Neue Dachmarke für Private Equity Gesellschaften der Raiffeisen OÖ
Die oberösterreichischen Raiffeisenbankengruppe bündelt ihre vier Beteiligungsgesellschaften unter der Dachmarke „Raiffeisen Invest Private Equity“. Eine davon, die Invest AG, war laut Eigenangabe bereits bisher die größte Private Equity Gesellschaft Österreichs. In ihrem 25-jährigen Bestehen wurden insgesamt 500 Mio. Euro in 160 Betriebe investiert, darunter unter anderem an den Fensterproduzenten Josko. Aktuell hält die Invest AG Beteiligungen an 68 Betrieben im Wert von 250 Mio. Euro.
Vorbehalte
In den Anfangstagen gab es Vorbehalte gegen Privatkapital, erinnert sich InvestAG-Aufsichtsrat Rainer Schwendtbauer. Im Gegensatz zu international agierenden Hedgefonds habe man sich allerdings als „ein langfristiger Investor vor Ort“aufgestellt und sich vorrangig in mittelständischen Betrieben engagiert. Es gehe darum, Liquidität zur Verfügung zu stellen, etwa in Expansionsoder Nachfolgesituationen. Dabei werfe das Portfolio jährlich eine zweistellige Rendite ab. Die Vorbehalte gegen Privatkapital sind laut Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ, inzwischen merklich geschwunden. Zuletzt die Corona-Krise habe das Verständnis dafür erhöht und die Finanzierungsform „endlich zu der Bedeutung gebracht“, die ihr zustehe, so Schaller.
Von der Politik erhofft er sich Unterstützung. Konkret bedeutet das keine weiteren Auflagen, etwa durch die ausstehende Umsetzung der Basel IV-Vereinbarung.
Im Gegensatz zur Wirtschaftskrise 2008/2009 will man sich in der aktuellen Situation nicht zurückhalten. „Der Bedarf an Eigenkapital ist aktuell sehr hoch und wir werden deshalb mehr denn je investieren und unsere Expertise zur Verfügung stellen“, so Schwendtbauer. Dafür stehen 250 Mio. Euro bereit.