Harter Kerl mit weichem Kern
„Ich habe eine Trennung durchgemacht, meine Freundin hat sich verabschiedet“
Schauspielen aufhören?
Ich weiß es nicht. Ich habe Glück, weil ich immer Filme gemacht habe, die nicht allen gefallen, aber ein bestimmtes Publikum haben, mit dem ich mich identifizieren kann. Das geht zurück in meine Kindheit, wo mich die Filme, die ich im Kino sah, inspiriert haben, alle auf verschiedene Arten.
Als ich dasaß und mir dachte, ich will nicht der Bösewicht sein, ich will der Gute sein. Und solange ich noch das Gefühl habe, dass ich das vermitteln kann, werde ich nicht aufhören, aber es kann nicht das Einzige im Leben sein.
Welche Filme haben Sie
als
Kind inspiriert?
„Poseidon Adventure“mit Gene Hackman. Da bin ich so hineingekippt, dass ich mich in die Person dieses heldenhaften Mannes hineingelebt habe. Am Ende opfert er sich, um die anderen zu retten. Das sind die Legenden, die man sich am Lagerfeuer erzählt hat, sie sind so alt wie die Menschheit. Ich sah damals dieses Fantasy-Abenteuer „Krull“und danach hatte ich einen Traum. Träume sind alles, sie haben eine enorme Bedeutung. Ich träumte, dass ich in diesem Film war, ich war der Prinz an der Seite der Prinzessin, ich hielt ihre Hand, als wir am Rande des Abgrunds standen. Am nächsten Morgen wachte ich auf und sagte zu meiner Mutter, ich werde Schauspieler.
Sie scheinen eine besondere Affinität zu Extremsituationen zu haben, nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Leben…
Das können Sie laut sagen. Ich war in New York zu 9/11. Ich war in London während der sieben Bombenanschläge, ich war in New Jersey für Hurrikan Sandy. Unser Haus in Malibu brannte während der Brände im letzten Jahr ab. Was ich daraus lernte, ist, dass es immer schlimmer sein kann, und dass wir am Ende alles überstehen können. Es hat den Kriegergeist in mir geweckt. Und die Gewissheit, dass es für alles einen höheren Grund gibt.
Wie schaffen Sie das? Woher kommt der Lebenswille?
Es ist eine innere Reise, die Konsequenz erfordert.