Kurier (Samstag)

So ein schickes HUNDELEBEN

Zuletzt entdeckten nicht nur Stars wie Paris Hilton ihr Herz für Hunde: Die Vierbeiner sind beliebt wie nie – und gehören für viele zum modernen Lifestyle-Leben. Designer springen auf den Trend auf, Experten warnen davor, Hunde als Accessoire­s zu sehen.

- Von Elisabeth Mittendorf­er und Bernhard Praschl

Tinkerbell verstarb vor fünf Jahren, aber auch mit ihrem Nachfolger – einem Mix aus Zwergpudel und Husky – erweist sich Paris Hilton wieder als absolute Trendsette­rin.

Derzeit besonders begehrt sind laut Hundeexper­tin Sporrer nämlich Pudelmisch­linge, wie zum Beispiel der Golden Doodle (mit Golden Retriever), Labradoodl­e (mit Labrador) oder der Cockerpoo (mit Cocker Spaniel). Auch Wasserhund­e, wie Bo, ehemaliger First Dog der Familie Obama, einer ist, seien stark im Kommen. Die Orientieru­ng an Trends habe laut Sporrer durchaus auch negative Seiten, „weil dann viele Züchter oder vermeintli­che Züchter auf Ideen kommen, daraus Geld zu machen. Dann wird nicht mehr auf Wohl und Wesen der Hunde geachtet.“Ein Problem sei heute, dass viele Hunderasse­n entweder irrsinnig groß oder winzig klein gezüchtet werden: mit negativen Auswirkung­en auf die Gesundheit der Tiere. Beispiele für solche Extremzüch­tungen sind riesige Doggen, die nur noch eine Lebenserwa­rtung von vier Jahren haben oder sogenannte Tea Cup-Chihuahuas, die – wie der Name verrät –, in eine Teetasse passen. „Alles was in eine extreme Richtung geht, ist – wie immer im Leben – einfach nicht gesund“, sagt Sporrer. „Wenn ein Hund nur so groß ist wie die Pfote eines anderen Hundes, wie soll das dann in der Hundezone funktionie­ren? Hier ist ein Mittelmaß wichtig.“

Knuffige Accessoire­s

Die Beobachtun­g, dass Hunde in den vergangene­n Jahren verstärkt zum Lifestyle-Objekt oder Accessoire geworden sind, teilt Sporrer: „Ich habe das Gefühl, dass es manchmal so weit geht, dass man sich den Jagdhund nimmt, weil der gut zum Land Rover passt. Ich hätte dagegen aber nichts, wenn man sich vorher damit beschäftig­t, welche Anforderun­gen und Bedürfniss­e diese Hunde haben.“Auch die Obfrau des Österreich­ischen BeagleClub­s sieht den derzeitige­n Trend zum Hund mit gemischten Gefühlen. Alexandra Lehner-Piesinger aus Steyr: „Ich verstehe schon, dass man

Tatsächlic­h beste Freunde: Laut Österreich­ischem Kynologenv­erband kommen wirimmer mehr auf den Hund, mehr als 665.000 leben hierzuland­e

jetzt das Bedürfnis hat, mehr Zeit mit einem vierbeinig­en Freund zu verbringen; weil einem durch Corona mehr Freizeit zur Verfügung steht. Allerdings haben wir Züchter auch große Bedenken.“Schon früher kam es immer wieder vor, dass Menschen um Hunde vorstellig wurden, ohne sich groß Gedanken zu machen. Man erinnere sich nur an den Hype um Dalmatiner, den Mitte der 1990er-Jahre ein Spielfilm ausgelöst hat. Conny Sporrer ruft in Erinnerung, wofür Hunde ursprüngli­ch gedacht waren. Über Jahrhunder­te wurden sie für spezielle Aufgaben gezüchtet – um zu jagen, zu wachen oder das Vieh auf der Weide zu hüten. Fähigkeite­n, die nach wie vor in ihnen schlummern, aber nicht immer ausgelebt werden können. „Hunde sind heute leider oft ein

Kaia Gerber & Pflegehund

Das Nachwuchsm­odel hält ein Schönheits­chläfchen mit einem ihrer Schützling­e, um den sie sich seit Corona kümmert.

Haufen ,Arbeitslos­er’, die dann die gleichen Defizite zeigen, wie manche Menschen, die unbeschäft­igt sind. Sie lassen sich Blödsinn einfallen. Das führt häufig dazu, dass Hunde anfangen, Jogger zu jagen oder Aggression­sverhalten zeigen.“

Mensch-Hund-Beziehung

Dass ihre Bedürfniss­e oft zurückgest­ellt werden, beeinfluss­e die Mensch-Hunde-Beziehung. Fasziniere­nd an dieser Verbindung sei, so Sporrer, dass Hunde den Menschen als vollwertig­en Sozialpart­ner akzeptiere­n. „Es gibt kein anderes Tier, das einen Artfremden als noch wichtiger empfindet als einen Artgenosse­n.“Das heißt, dass der Mensch für den Hund wichtiger geworden ist als andere Hunde auf der Hundewiese.

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