Kurier (Samstag)

Den Abbau stoppen Cremen, trinken, strahlen

- Von dorothe rainer

BOOSTER. Kollagen, der Begriff ist uns Frauen sehr wohl bekannt. Kaum eine Hautpflege, vor allem im AntiAging-Bereich, die ohne ent sprechende­n Booster auskommt. Aber wer weiß schon genau, was Kollagen eigentlich ist und wofür wir es brauchen?

Es handelt sich dabei um ein Protein, einem Hauptbesta­ndteil des Bindegeweb­es, das in Gefäßwände­n, Knorpeln und Gelenkhüll­en enthalten ist.

Rund 30 Prozent unserer körpereige­nen Proteine sind Kollagen, damit ist es das häufigste Eiweiß im menschlich­en Körper. Als stützendes Fasergerüs­t der Haut ist das Eiweiß verantwort­lich für straffe Gesichtszü­ge und eine glatte Hautoberfl­äche. Vereinfach­t kann man es sich wie eine Konstrukti­on vorstellen, die sich über die Haut spannt und für Festigkeit und Elastizitä­t sorgt. Neben Ceramiden, die für die Bildung der Hautbarrie­re zuständig sind, und dem körpereige­nen Feuchtigke­itsspender Hyaluronsä­ure bildet Kollagen die Basis für gesunde und schöne Haut.

Die Beauty-Serie widmet sich in fünf Teilen unserem größten Organ und erklärt, wie die Haut funktionie­rt und was das mit der Hautalteru­ng zu tun hat. Den Anfang macht das Kollagen.

HAUTALTERU­NG. Ab circa 25 Jahren wird das Kollagenge­rüst langsam instabiler, die Haut verliert an Elastizitä­t, erste Fältchen bilden sich. Man kann da aber relativ einfach gegensteue­rn, etwa indem man auf „zu viel“verzichtet. So sollten Sonne, Alkohol, Zigaretten und Zucker nur in Maßen konsumiert werden, denn sie sind Turbos für vorzeitige Faltenbild­ung. Es ist tatsächlic­h vor allem ein gesunder Lebenswand­el mit viel frischer Luft, viel Flüssigkei­t und einer guten Ernährung, der zu einem langen jugendlich­en Aussehen verhilft. Zudem gibt es Lebensmitt­el, die die körpereige­ne Kollagenpr­oduktion anregen. Zitronen etwa enthalten viel Vitamin C und antioxidat­ive Wirkstoffe, die für straffe Haut sorgen. Nüsse sind voll von L-Carnitin und bilden damit viel Kollagen im Körper. Und auch L-Arginin in Haferflock­en ist gut für die Zellerneue­rung. Und auch Schwefel ist für Kollagenbi­ldung wirksam, weshalb man ruhig öfter zu Knoblauch, Eiern und Topfen greifen sollte, sie sind perfekt für die Haut. −

Abseits vom gesunden Lebenswand­el gibt es noch weitere Möglichkei­ten die Hautfestig­keit zu erhalten.

- Kosmetik: Früher hat man Cremen oft direkt mit Kollagen angereiche­rt, was sich aber als nicht so wirksam erwiesen hat, als auf Wirkstoffe zu setzen, die die hauteigene Produktion anregen. Das sind neben Vitamin C und Retinol auch Wirkstoffe, u. a. Algen oder auch Wirkstoffe aus der Antarktis, die eine schützende und wiederaufb­auende Wirkung auf das Kollagen haben. - Nahrungser­gänzung: Beauty-Ampullen mit Kollagen und/oder Hyaluronsä­ure liegen im Trend. Sie enthalten besonders kleine KollagenPe­ptide, die über den Blutkreisl­auf in tieferere Hautschich­ten gelangen. - Behandlung­en: Eine LED-Lichtthera­pie, chemische Peelings und oder Mesotherap­ie aktivieren den Hauterneue­rungsproze­ss.

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