Sechs Jahre Haft für Alessandro Profumo
Hand. Die NatWest Group (vormals Royal Bank of Scotland) hat ebenfalls seit Ende des Vorjahres erstmals in ihrer Geschichte mit Alison Rose eine Frau an der Spitze, ebenso wie die Schweizer Privatbank Mirabaud (Camille Vial per 1. Juli 2019) und die US-Großbank Citigroup. Letzterer steht ab Februar 2021 Jane Fraser vor. Auch der Internationale Währungsfonds ist mit Kristalina Georgieva weiblich geführt. Und sogar an der Spitze der saudi-arabischen Bank Samba steht mit Rania Mahmoud Nashar eine Chefin. Dort ist auch die Präsidentin des Verwaltungsrats der Börse mit Sarah Al-Suhaimi eine Frau.
Frauenquote wirkt
In Aufsichtsgremien in Österreich sieht es mit dem Frauenanteil übrigens besser aus. Laut der EY-Erhebung ist seit Jahresbeginn der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten von 26,2 auf 27,2 Prozent gestiegen. Das siebente Halbjahr in Folge hat sich der Anteil weiblicher Mitglieder in Aufsichtsgremien erhöht. Das liegt aber auch an den gesetzlichen Vorgaben. Bei Neubestellungen müssen seit 2018 in großen Unternehmen 30 Prozent der Aufsichtsratsmandate mit Frauen besetzt werden.
Alessandro Profumo, Ex-Chef der BankAustria-Mutter UniCredit, wurde bei einem Prozess in Mailand zu sechs Jahren Haft verurteilt. Gründe waren Bilanzfälschung und Marktmanipulation im Zuge riskanter Derivat-Geschäfte als Verwaltungsratspräsident der vor der Pleite geretteten italienischen Bank Monte dei Paschi. Aktuell ist Profumo Chef des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo.
Für Angestellte. Nach dem Kollektivvertrags-Abschluss in der Metallindustrie in der ersten Runde am 24. September gab es am Freitag nach kurzer Verhandlungszeit eine Einigung für die 89.000 Angestellten im Metallgewerbe. Auch sie erhalten, wie bereits in den anderen Metaller-KVVerhandlungen vereinbart, um 1,45 Prozent mehr Gehalt. Statt der Erhöhung der IstGehälter besteht ab 2021 die Möglichkeit, bezahlte Freizeit im Ausmaß von mindestens 2 Stunden und 10 Minuten pro Monat zu wählen.