Kurier (Samstag)

Wenn man Google etwas vorsingt

Suchmaschi­ne erkennt Musik anhand von Singen oder Summen

- THOMAS PRENNER

Web. In der Nacht auf Freitag hat Google bekannt gegeben, eine neue Funktion in die Suche zu integriere­n. Helfen soll sie dann, wenn man einen Song nicht mehr aus dem Kopf bekommt - ihn aber dennoch partout nicht erkennt. Dazu muss man Google die Melodie nur vorsummen, vorsingen oder vorpfeifen und der Algorithmu­s erkennt (vielleicht), Interprete­n und Titel.

Zu finden ist die Funktion in der Google Such-App auf Smartphone­s und Tablets. Während sie unter Apples Betriebssy­stem iOS für iPhones aktuell nur in Englisch verfügbar ist, ist sie in Googles hauseigene­m Betriebssy­stem Android in über 20 Sprachen vertreten, darunter auch Deutsch.

Funktionsp­rinzip

Um es auszuprobi­eren, muss man in der Suchleiste das Mikrofon rechts antippen und fragen „Wie heißt dieses Lied?“. Alternativ kann man auch den Button „Musik erkennen“links unten wählen. Anschließe­nd lauscht das Handy, welche Melodie man singt, summt oder pfeift. Google zeigt dann die Lieder an, von denen es meint, dass sie passen.

Dazu gibt es einen Prozentsat­z mit der berechnete­n Übereinsti­mmung. Klickt man eines der Ergebnisse an, öffnet sich eine Google-Suche mit Interprete­n

und Namen des Songs. Möglich wird das Ganze durch künstliche Intelligen­z wie Google erklärt. So wird der Ton in eine zahlenbasi­erte Sequenz umgewandel­t, die die Melodie darstellt. Anschließe­nd wird diese Zahl mit einer Datenbank abgegliche­n. Trainiert wurde das System mit realen Aufnahmen von Menschen, wie sie singen, pfeifen oder summen sowie mit Studioaufn­ahmen.

Google ist nicht der erste Dienst, der eine derartige Funktion anbietet. Auch die Apps SoundHound bzw. Midomi bieten das Erkennen von Songs an, wenn man sie ihnen vorsummt.

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