Lehrberuf Reinigungstechnik jetzt noch attraktiver
Interessant für Betriebe und Absolventen.
Der Lehrberuf Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger hat im letzten Jahrzehnt Höhen und Tiefen durchlebt. Seit 2010 sind die Lehrlingszahlen in der Reinigungsbranche immer weiter gesunken, sodass von einem wahren Fachkräftemangel gesprochen werden kann. Es gibt von verschiedensten Ausbildungsinstituten eine Vielzahl an unterschiedlichsten Kursmaßnahmen für gewerbliche Reinigungskräfte, wie Vorarbeiter, Objektleiter und angehende Unternehmer. Die Grundausbildung für Jugendliche ist aber immer mehr in den Hintergrund geraten. Gerade die Lehrausbildung sollte dem Reinigungsunternehmen die Möglichkeit bieten, selbst seine Fachkräfte auszubilden und ein Garant zu sein, den Alltag in der komplexen Welt der Reinigung zu meistern.
Modernisierte Lehrinhalte
Um den zurückgehenden Zahlen der Lehrlinge entgegen zu wirken, Jugendliche vermehrt anzusprechen und das Interesse zu wecken, wurde der Lehrberuf in Reinigungstechnik umbenannt. Ebenfalls sollte die Technik dieses Handwerkberufs bereits mit dem Namen in den Vordergrund gerückt werden. Die Lehrinhalte, abgebildet im neuen Handbuch Reinigungstechnik, wurden modernisiert und auf Bestreben der Bundesinnung der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger mit einem einzigartigen Qualitätsleitfaden versehen, der die Sicherung
der Lehrausbildung (Berufsbild) gewährleistet.
Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel
Durch die Gründung der Privaten Berufsschule für Reinigungstechnik in Wien, soll Wiener Unternehmen das Ausbilden von Lehrlingen erleichtert werden. Seit mittlerweile drei Jahren wird durch die Bundesinnung der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger, sowie auch durch die Gebäudereinigungsakademie die Doppellehre beworben, was unter anderem den Fachkräftemangel, insbesondere für Vorarbeiter- und Objektleiterpositionen verbessern soll.
Doppelte Lehre – doppelte Chance
Bei dieser Ausbildung besteht die Möglichkeit, zwei Lehrberufe kombiniert zu erlernen. Das zurzeit gängigste Modell ist die Doppellehre ReinigungstechnikerIn und Bürokaufmann/-frau. Genau diese Ausbildung soll den jungen Damen und Herren die notwendige Kompetenz bringen, organisatorisch und fachlich auf einem hohen Niveau in der Branche zu bestehen. In diesem Fall wird die Lehrzeit um ein
Jahr, d.h. auf insgesamt vier Jahre verlängert und die Jugendlichen haben die Möglichkeit zwei Lehrabschlüsse zu generieren, was am Markt zu mehr Jobgarantie führen soll. Noch dazu gibt es ihnen die Chance, abzuwägen, ob mehr der Bürojob oder die Tätigkeit in der Reinigungstechnik das Wahre ist. Idealerweise kommen diese erworbenen Kompetenzen den Reinigungsunternehmen zu Gute, in dem die ausgebildeten Personen in der Angebotslegung, Qualitätssicherung, oder eben als Objektleitung eingesetzt werden können. Doppelte Lehre, heißt auch oft doppelte Chance. Ein Unternehmen, das vier Jahre in einen jugendlichen Menschen investiert hat, der von Grund auf die Organisation des Unternehmens kennengelernt, sowie auch das fachliche Know-how der Reinigungstechnik aufgebaut hat, wird die Fachkräfte nach der Ausbildung, wenn ausreichend Motivation und Engagement vorhanden ist, nicht sowie in vielen anderen Berufen vor die Tür setzen, sondern das Wissen zu nutzen, um weiterhin professionell den vielen Kunden gegenüber aufzutreten zu können.