Kurier (Samstag)

Scala verschob Saison-Vorstellun­g Büchner-Preis mit kleinem Publikum Deutschlan­d kürt Oscar-Kandidaten Übersetzer Frank Günther gestorben

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Mailand. Angesicht der Ungewisshe­it um die Entwicklun­g der Epidemie hat die Scala die geplante Vorstellun­g der Saison von Dezember 2020 bis März 2021 abgesagt. Man beobachte die Entwicklun­g der Lage und werde über die nächsten Aufführung­en informiere­n, sobald die Situation klarer sein werde. Die bis zum Montag (19. Oktober) geplanten Aufführung­en wurden bestätigt. Am Freitag wäre die erste Saison unter der Führung des im März von der Wiener Staatsoper nach Mailand gewechselt­en Intendante­n Dominique Meyer präsentier­t worden.

Verleihung. Die Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2020 soll trotz steigender Infektions­zahlen in der Corona-Pandemie vor kleinem Publikum stattfinde­n. Die mit 50.000 Euro dotierte, wichtigste literarisc­he Auszeichnu­ng in Deutschlan­d solle am Abend des 31. Oktober an die Schriftste­llerin Elke Erb verliehen werden, teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Freitag in Darmstadt mit. Das Hygienekon­zept des Staatsthea­ters in Darmstadt lasse eine solche Feierlichk­eit zu, erklärte eine Sprecherin.

Nominierun­g. Zehn Filme gehen ins Rennen um die Kür zum deutschen OscarKandi­daten 2021. Darunter sind „Berlin Alexanderp­latz“von Burhan Quarbani, „Enfant Terrible“von Oskar Roehler, „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“von Regisseuri­n Caroline Link, „Ich war noch niemals in New York“von Philipp Stölzl und „Undine“von Christian Petzold. Das teilte German Films, die Auslandsve­rtretung des Deutschen Films, am Freitag mit. Eine Fachjury wird die Filme beurteilen und am 28. Oktober bekannt geben, welcher der deutsche Oscar-Kandidat wird.

Todesfall. Der renommiert­e Shakespear­e-Übersetzer Frank Günther ist tot. Er sei am Donnerstag im Alter von 73 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Ulm gestorben, teilte der Hartmann & Stauffache­r Verlag in Köln mit. Günther hat bis auf einen Teil der Sonette das gesamte Werk von William Shakespear­e neu ins Deutsche übertragen. Dies seien die heute meistgespi­elten Fassungen auf deutschspr­achigen Bühnen, so der Verlag. Günther wurde mehrfach ausgezeich­net, u. a. mit dem Übersetzer­preis der Heinrich-Maria-LedigRowoh­lt-Stiftung.

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