GUT GESÄUERT
Sauerkraut selber machen? Warum nicht? Es muss ja nicht gleich das große Holzfass wie bei der Oma sein. Heutzutage schichtet man das Kraut in einen Gärtopf aus Porzellan ein, oder verwendet einfach ein Weckglas dafür. Was es allerdings schon braucht, ist ein passender Ort mit einer Temperatur von ca. 15 °C und ein paar Wochen Zeit, in der die Zutaten milchsauer vergären, bzw. fermentieren. Dabei verändern sich nicht nur Aromen und Textur, sondern auch die Inhaltsstoffe. Derart vergorene Lebensmittel beinhalten viele Vitamine und Mineralstoffe und tun unserem Darm besonders gut.
Für einen ordentlichen Topf Sauerkraut putzen Sie 5 kg Weißkraut zu und legen die großen Außenblätter zur Seite. Dann hobeln Sie das Kraut in feine Streifen und füllen es zusammen mit drei in Scheiben geschnittenen säuerlichen Äpfeln und insgesamt 150 g Salz, 5 EL Kümmel, 4 EL Wacholderbeeren und 3 EL Pfefferkörnern in Schichten in einen Fermentiertopf. Dann feststampfen, damit der Saft das Kraut bedeckt, abschließend mit den Kraut-Außenblättern abdecken. Den Deckel aufsetzen und beschweren, das Kraut bei Zimmertemperatur (20-22 °C) etwa zwei Tage stehen lassen. Danach bei ca. 15 °C drei bis vier Wochen säuern lassen und anschließend zur Vollendung des Aromas in den kühlen Keller stellen. Während dieser Zeit immer wieder kontrollieren, ob das Kraut mit Salzlake bedeckt ist, und bei Bedarf festdrücken oder etwas einprozentige Salzlake (auf 1 l Wasser 10 g Salz) zugießen. Das fertig fermentierte Sauerkraut kann roh oder gekocht gegessen werden.