Im November kommt – erstmalig in der 2. Republik – eine Ausgangssperre
Die steigende Infektionszahl macht noch nie da gewesene Maßnahmen in der Zweiten Republik notwendig. Was heute verkündet wird und für vier Wochen unser Leben bestimmen wird
Notsituation“– so lautet der KURIER-Titel am 16. März 2020, dem ersten Tag des Lockdowns im Frühjahr. Nun steht ein zweiter bevor. Härter und restriktiver als der erste, weil die Infektionszahlen exponentiell steigen, die bisherigen Maßnahmen nicht greifen. Zum Vergleich: Ende März 2020 gab es mehr als 8.000 aktive Fälle in Österreich – Ende Oktober sind über 44.000.
Wie sich der Alltag in Österreich ab nächster Woche für die kommenden vier Wochen ändern wird müssen – das erklärt Kanzler Sebastian Kurz heute, Samstag, um 16.30 Uhr in einer Pressekonferenz. Zuvor sind Gespräche mit dem Bundespräsidenten (13 Uhr), den Landeshauptleuten (14 Uhr) und den Parlamentsparteien (15 Uhr) anberaumt.
Gemäß KURIER-Recherchen wird die Regierung per Dienstag, null Uhr, eine österreichweite, nächtliche Ausgangssperre verkünden, um private Feiern zu verhindern – und das Infektionsgeschehen einzudämmen. Diese waren mit ein Grund für die steigende Zahlen. Wie in Deutschland, wo der Lockdown ab Montag gilt, werden alle, die es können, angehalten sein, im Homeoffice zu arbeiten. Indoor-Sportarten, Sport- und Freizeitveranstaltungen werden untersagt, die Gastronomie soll nur für Mitnahme- bzw. Lieferservice offenhalten dürfen.
Ein bis zuletzt großer Streitpunkt sind die heimischen Erziehungsund Bildungseinrichtungen – von Kleinstkindern über Volksschüler, Lehrlinge bis hin zu den höheren Schulen. Sollten die Zahlen trotz der Maßnahmen nicht sinken, könnten zumindest die Oberstufenschüler wieder zu Hause lernen müssen. Alle Infos finden Sie auf KURIER.at