iPhone 12: Schönheit ist nicht alles
Die neuen Modelle überzeugen mit exzellenten Kameras und hochwertigem Design, sind aber teuer
Vor Kurzem hat Apple die neuen iPhones vorgestellt. Der KURIER konnte das iPhone 12 und das teurere Pro-Modell bereits testen.
Die Unterschiede sind heuer überschaubar ausgefallen. Beide Geräte besitzen dieselben Maße. Beim Design setzt Apple erstmals seit vielen Jahren wieder auf geschliffenere, weniger abgerundete Kanten. Das sieht nicht nur gut aus, sondern macht die iPhones wieder rutschsicherer. Während das iPhone 12 auf einen Aluminium-Rahmen setzt, kommt beim Pro Edelstahl zum Einsatz. Beide Geräte fühlen sich absolut hochwertig an, die Verarbeitung
ist makellos. Das Pro-Modell ist um 15 Prozent schwerer, was das Gerät noch eine Spur edler macht, bei längerer Benützung aber ermüdend sein kann.
Besserer Bildschirm
Das reguläre iPhone hat im Vergleich zum Pro-Modell aufgeholt. Statt LCD kommt nun ebenfalls ein OLED-Bildschirm zum Einsatz – mit besserer Auflösung, schöneren Farben und vor allem einem echten Schwarz, was im beliebten „DunkelModus“eine echte Verbesserung ist.
Bei den Kameras hat sich wenig getan. Es gibt neben der Frontkamera erneut eine Weitwinkel- und eine Ultraweitwinkellinse. Die Hauptkamera lässt etwas mehr Licht durch, was bei schlechten Lichtverhältnissen
hilft. Neu ist, dass die Ultraweitwinkelkamera nun auch in der Nacht gute Bilder schießt. Im Vergleich zum iPhone 11 sind die Verbesserungen aber marginal. Das iPhone 12 Pro hat wie im Vorjahr zusätzlich eine Teleobjektivlinse verbaut. Damit kann man auch Nahaufnahmen machen bzw. weit entfernte Objekte optisch heranzoomen.
Die einzige wirkliche Neuerung des iPhone 12 Pro ist der sogenannte Lidar-Sensor. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die mittels Lasermessung Objekte dreidimensional scannen kann. In wenigen Sekunden kann man so das eigene Wohnzimmer oder Möbelstücke als virtuelles 3-D-Abbild erzeugen.
Apple entdeckt 5G
Dass die neuen iPhones das schnelle 5G-Netz nutzen können, ist definitiv kein Nachteil. Im A1- bzw. MagentaNetz konnten im Test beeindruckende Download-Raten von bis zu 256 Megabit pro Sekunde erzielt werden. In der Praxis spielt das freilich noch keine große Rolle. Die Versorgung ist längst noch nicht lückenlos. Bei vielen Kunden ist 5G zudem noch nicht im Tarif inkludiert.
Fazit: Sehr edel, aber teuer
Das iPhone 12 ist das schönste und hochwertigste Smartphone, das Apple je auf den Markt gebracht hat. Mit 899 Euro ist das reguläre iPhone aber leider 100 Euro teurer geworden. Das minimal bessere iPhone Pro 12 kostet gar 1.149 Euro.