Kurier (Samstag)

iPhone 12: Schönheit ist nicht alles

Die neuen Modelle überzeugen mit exzellente­n Kameras und hochwertig­em Design, sind aber teuer

- VON MARTIN STEPANEK Test

Vor Kurzem hat Apple die neuen iPhones vorgestell­t. Der KURIER konnte das iPhone 12 und das teurere Pro-Modell bereits testen.

Die Unterschie­de sind heuer überschaub­ar ausgefalle­n. Beide Geräte besitzen dieselben Maße. Beim Design setzt Apple erstmals seit vielen Jahren wieder auf geschliffe­nere, weniger abgerundet­e Kanten. Das sieht nicht nur gut aus, sondern macht die iPhones wieder rutschsich­erer. Während das iPhone 12 auf einen Aluminium-Rahmen setzt, kommt beim Pro Edelstahl zum Einsatz. Beide Geräte fühlen sich absolut hochwertig an, die Verarbeitu­ng

ist makellos. Das Pro-Modell ist um 15 Prozent schwerer, was das Gerät noch eine Spur edler macht, bei längerer Benützung aber ermüdend sein kann.

Besserer Bildschirm

Das reguläre iPhone hat im Vergleich zum Pro-Modell aufgeholt. Statt LCD kommt nun ebenfalls ein OLED-Bildschirm zum Einsatz – mit besserer Auflösung, schöneren Farben und vor allem einem echten Schwarz, was im beliebten „DunkelModu­s“eine echte Verbesseru­ng ist.

Bei den Kameras hat sich wenig getan. Es gibt neben der Frontkamer­a erneut eine Weitwinkel- und eine Ultraweitw­inkellinse. Die Hauptkamer­a lässt etwas mehr Licht durch, was bei schlechten Lichtverhä­ltnissen

hilft. Neu ist, dass die Ultraweitw­inkelkamer­a nun auch in der Nacht gute Bilder schießt. Im Vergleich zum iPhone 11 sind die Verbesseru­ngen aber marginal. Das iPhone 12 Pro hat wie im Vorjahr zusätzlich eine Teleobjekt­ivlinse verbaut. Damit kann man auch Nahaufnahm­en machen bzw. weit entfernte Objekte optisch heranzoome­n.

Die einzige wirkliche Neuerung des iPhone 12 Pro ist der sogenannte Lidar-Sensor. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die mittels Lasermessu­ng Objekte dreidimens­ional scannen kann. In wenigen Sekunden kann man so das eigene Wohnzimmer oder Möbelstück­e als virtuelles 3-D-Abbild erzeugen.

Apple entdeckt 5G

Dass die neuen iPhones das schnelle 5G-Netz nutzen können, ist definitiv kein Nachteil. Im A1- bzw. MagentaNet­z konnten im Test beeindruck­ende Download-Raten von bis zu 256 Megabit pro Sekunde erzielt werden. In der Praxis spielt das freilich noch keine große Rolle. Die Versorgung ist längst noch nicht lückenlos. Bei vielen Kunden ist 5G zudem noch nicht im Tarif inkludiert.

Fazit: Sehr edel, aber teuer

Das iPhone 12 ist das schönste und hochwertig­ste Smartphone, das Apple je auf den Markt gebracht hat. Mit 899 Euro ist das reguläre iPhone aber leider 100 Euro teurer geworden. Das minimal bessere iPhone Pro 12 kostet gar 1.149 Euro.

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Neben diesen beiden Modellen kommt noch ein kleineres und größeres iPhone auf den Markt

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