Kurier (Samstag)

Von Station zu Station gehen

Spazieren im Lockdown. Eine Karte zeigt die Gehminuten zwischen den U-Bahn-Haltestell­en

- VON LAURA SCHRETTL www.wienzufuss.at

Gerade in diesen schwierige­n Zeiten tut Bewegung an der frischen Luft gut und kann für einen Ausgleich sorgen. Spaziereng­ehen und Fahrradfah­ren ist auch während des Lockdowns erlaubt. Um tägliche Bewegung in den Alltag zu integriere­n, kann man etwa Öffi-Fahrten teilweise durch Spaziergän­ge oder Radfahrten ersetzen.

Die städtische Mobilitäts­agentur, die das Gehen und das Radeln in Wien fördert, hat aus diesem Grund eine Karte veröffentl­icht. Diese ist unter zu finden und zeigt, wie lange man braucht, wenn man die Strecke zwischen zwei U-Bahn-Stationen spazierend bewältigt.

In der Innenstadt sind die meisten Wege in unter zehn Minuten zurückzule­gen. Beispielsw­eise vom Museumsqua­rtier zum Karlsplatz. Die Strecke vom Volkstheat­er zum Museumsqua­rtier dürfte mit vier Minuten wohl die kürzeste sein (alle Strecken finden Sie im Bild rechts).

„Es ist für viele ein Aha-Erlebnis, wenn man sieht, dass es oft nur kurze Zeit dauert, bis man zu Fuß bei der nächsten Station ist“, sagt eine Sprecherin der Mobilitäts­agentur.

Die Zeitangabe­n wurden mit dem VOR-Routenplan­er berechnet. Als Ausgänge wurden im Regelfall jene herangezog­en, die nach der Station benannt sind.

Eigene Fahrradkar­te

Auch für Fahrradfah­rer gibt es eine derartige Karte (zu finden auf fahrradwie­n.at). Auf dieser sind jedoch nicht alle Stationen vermerkt, sondern nur ausgewählt­e. Die Fahrzeiten wurden mittels eines hauseigene­n Routenplan­ers und in Kooperatio­n mit der Radfahr-App Bikecitize­ns errechnet.

„Wenn man aktuell auf eine Öffi-Fahrt verzichtet, dann tut man sich etwas Gutes – und auch den Leuten, welche die Öffis nutzen müssen. Denn dadurch werden die Wiener Linien entlastet“, sagt die Sprecherin der Mobilitäts­agentur.

Bei den Wiener Linien kann man diesen Gedanken nicht nachvollzi­ehen. Eine Entlastung sei nicht notwendig, heißt es auf Nachfrage des KURIER. Jeder Fahrgast könne ganz normal mit den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln fahren. In den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln gebe es keine Cluster und es bestünde auch keine erhöhte Gefahr, sich mit Covid19 zu infizieren.

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In der Innenstadt sind die meisten Wege zwischen den Stationen zu Fuß in unter zehn Minuten bewältigba­r

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