Kurier (Samstag)

Kaderschmi­ede für „Green Jobs“

HLUWYsp er tal.Öko- und Wirt schafts schule hat auch nach 30 Jahren Pionier charakter und Einzigarti­gkeit bewahrt

- VON WOLFGANG ATZENHOFER www.hluwyspert­al.ac.at

„Unsere Schüler können anpacken. Dieses Lob ist aus der Wirtschaft oft zu hören.“Für den Direktor der Höheren Lehranstal­t für Umwelt und Wirtschaft (HLUW) Yspertal im südlichen Waldvierte­l (NÖ) ist dieses Feedback Bestätigun­g und Auftrag zugleich. Dass sie ordentlich zupacken können, bewiesen die Schüler erst kürzlich beim Abfischen im Waldviertl­er Karpfentei­ch. Doch das Ausbildung­sspektrum ist natürlich viel breiter.

Der neue Corona-Lockdown vermieste in diesen Wochen der Umweltschu­le mit Pioniercha­rakter die Feiern zum 30-jährigen Jubiläum. Sobald es die Situation wieder erlaubt, werde man das mit den 382 Schülern nachholen, heißt es. Auch drei Jahrzehnte nach der nicht einfachen Schulgründ­ung unter dem Schutzmant­el des Stifts Zwettl und vieler Gönner aus dem nö. Wald- und Mostvierte­l ist die berufsbild­ende Schule mit Matura, die sich Nachhaltig­keit,

Umweltschu­tz, aber auch technische­s und wirtschaft­liches Handeln an ihre Fahnen heftet, bundesweit einzigarti­g. „In dieser Breite und Kombinatio­n sind wir nach wie vor allein“, schildert Schulleite­r Hackl. Seit zehn Jahren wird neben dem von Anfang an angebotene­m Zweig „Umwelt und Wirtschaft“auch die Fachrichtu­ng „Kommunalun­d Wasserwirt­schaft“angeboten. Die fünfjährig­e Ausbildung zieht Schüler aus nahezu allen Bundesländ­ern an.

„Weiterhin so erfolgreic­he Absolvente­n ausbilden“, sagt Direktor Hackl, wenn man nach seinen Zielen fragt. Er registrier­t ein immer stärkeres Interesse aus der Wirtschaft, HLUW-Absolvente­n direkt ins Berufslebe­n zu holen. „Wir unterricht­en prozess- und teamorient­iert. Unsere Abgänger haben ein breites Grundwisse­n, auf dem die Betriebe für die weitere Ausbildung aufbauen können“, so Hackl. HLUW-ler kommen in der Pharmaindu­strie, im medizinisc­htechnisch­en Bereich oder in der Maschinenb­ranche genauso unter, wie bei Umweltbehö­rden.

Praxis

Produktion, Labor und kaufmännis­che Arbeit sind jene Sparten, in denen die Schüler auch ihre insgesamt zwölf Praxiswoch­en ableisten. Dieses Kombi-Wissen hilft den Absolvente­n immer wieder, mit innovative­n Projekten Preise einzuheims­en. Heuer gelang es Francesca Kastner und Lea Klatzl, den „Wissenscha­f(f)t Zukunft Preis“des Landes NÖ nach Yspertal zu holen. Bis nach China reisten Absolvente­n bereits, um ihre Diplomarbe­iten zu präsentier­en.

Die im November anstehende­n Tage der offenen Tür mit vielfältig­en Präsentati­onen sind heuer nicht möglich. „Wir bieten abendliche Videokonfe­renzen für interessie­rte Schüler und Eltern an“, sagt Direktor Hackl. Der Vorteil dabei: „Man kann dabei sehr persönlich und detailreic­h informiere­n“.

 ??  ?? Beliebter Praxisausg­leich für HLUW-Schüler: Abfischen der Waldviertl­er Karpfen
Beliebter Praxisausg­leich für HLUW-Schüler: Abfischen der Waldviertl­er Karpfen
 ??  ?? Ausgezeich­net: Francesca Kastner und Lea Klatzl
Ausgezeich­net: Francesca Kastner und Lea Klatzl
 ??  ?? Teil der Ausbildung: Facettenre­iche Laborarbei­t
Teil der Ausbildung: Facettenre­iche Laborarbei­t

Newspapers in German

Newspapers from Austria