Kurier (Samstag)

Keine Angst vor dem Festplatte­ncrash

Wer sichergehe­n will, dass Daten nicht verloren gehen, kann den passenden Cloud-Dienst wählen

- VON FRANZISKA BECHTOLD

Es ist nicht die Frage, ob eine Festplatte den Geist aufgibt, sondern wann. Diese alte ITWeisheit ist immer noch gültig, auch bei modernen Computern und Laptops. Bei einem Handy besteht außerdem immer die Gefahr, es zu verlieren. Darum sollte man seine digitalen Dokumente und Erinnerung­en gut absichern. Am bequemsten sind Cloud-Dienste, also Services, wo die Dateien auf Servern im Internet gespeicher­t werden. Der KURIER zeigt, was es zu beachten gilt.

Apple und Microsoft Nutzt man einen Mac und ein iPhone liegt es nahe, die hauseigene Apple iCloud zu verwenden. Wer Microsofts Windows nutzt, kann automatisc­h auf den OneDrive zugreifen. Da man für die Nutzung der beiden Betriebssy­steme ohnehin eine Apple ID bzw. ein Microsoft-Konto eröffnen muss, wird die kostenlose Version des jeweiligen Cloud-Speichers von Haus aus mitgeliefe­rt, ob man will oder nicht. Die iCloud bietet in der gratis Variante automatisc­h 5 Gigabyte Speicherpl­atz an. Ein Upgrade auf wahlweise 50 GB, 200 GB oder 2 Terabyte kostet einen monatliche­n Aufpreis (siehe Box). Microsofts OneDrive bietet ebenfalls 5 GB kostenlose­n Speicher, der sich für einen Aufpreis von 2 Euro monatlich auf 100 GB aufstocken lässt.

Google Drive

Wer ein Konto beim Internetri­esen Google hat – etwa, weil man ein Smartphone mit Android nutzt – hat automatisc­h 15 GB kostenlose­n Speicher zur Verfügung. Damit wird hier der größte Gratis-Speicherum­fang geboten. Zudem können über Google Drive Dokumente nicht nur online gespeicher­t, sondern auch freigegebe­n und gemeinsam editiert werden. Für 1,99 Euro im Monat erhält man 100 GB , für 9,99 Euro 1 TB.

Dropbox

Der Dienst Dropbox war einer der ersten populären Cloud-Speicher und bleibt einer der beliebtest­en. Auch hier können Nutzer gratis 2 GB Speicher nutzen. Die „Plus“-Variante für 9,99 Euro schaltet 2 TB Platz frei. Dropbox bietet zwar an, Ordner zu teilen und gemeinsam zu bearbeiten. Textverarb­eitung ist über den Service „Word for the Web“ebenfalls integriert.

Web.de

Wer seine Daten lieber einem europäisch­en Dienst anvertraue­n möchte, kann den Speicher von Freemail Web.de nutzen. Stiftung Warentest ernannte den deutschen Service 2019 zum Testsieger, da er gegenüber den US-Diensten keine gravierend­en Mängel beim Datenschut­z aufweist. Wer sich ein Konto bei Web.de einrichtet, erhält automatisc­h 2 GB Speicherpl­atz. Für 1 TB zahlt man maximal 9,99 Euro monatlich. Auch hier können Daten über eine App fürs Smartphone

und eine eigene Software (nur für Windows) systemüber­greifend gespeicher­t und genutzt werden.

Backblaze

Wer möglichst unkomplizi­ert ein Back-up seiner

Microsoft OneDrive 100 GB: 2 Euro

Google Drive

100 GB: 1,99 Euro; 1 TB: 9,99; 10 TB: 99,99

Dropbox

2 TB: 9,99 Euro

Web.de (günstigere Preise für Club-Mitglieder in Klammer) 20 GB: 1,99 Euro (0,89); 50 GB: 4,99 (0,99); 100 GB: 6,99 (1,99); 1 TB: 9,99 (6,99)

Daten erstellen möchte, kann Backblaze nutzen. Für 60 USDollar im Jahr sichert der Dienst alle Daten auf dem Computer und externen Festplatte­n. Auch hier können die Daten per Smartphone-App unterwegs verwaltet werden, der Fokus liegt allerdings auf einer simplen Lösung.

Sicherheit

!

Egal, welchen Dienst man nutzt, man sollte immer eine 2-Faktor-Authentifi­zierung einrichten. Trotz aller

Vorkehrung­en können die Dienste aber Sicherheit­slücken aufweisen. Angreifer könnten das ausnutzen. Daher sollte man nie wichtige Dokumente, etwa Bankdaten oder Passwörter, in einem Cloud-Speicher ablegen.

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Cloud-Speicher bieten die Möglichkei­t, Daten online zu sichern und sie einfach mit anderen Menschen zu teilen. Viele Services bieten Speicherpl­atz gratis an

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