SpaceX bringt GPS-Satelliten ins All
Der GPS-III-Satellit kommt für das US-Militär zum Einsatz
Navigation. Das private Weltraumunternehmen SpaceX brachte am Donnerstag erfolgreich einen Satelliten für die US Space Force ins All. Der Satellit soll den USA verbesserte GPS-Navigationsfunktionen sowie einen verstärkten Schutz vor Störungen bieten.
Bei dem Start vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral, Florida, kam eine neue Falcon-9-Rakete von SpaceX zum Einsatz. Der Booster der Rakete landete 9 Minuten nach dem Start auf einem Drohnenschiff vor der Küste von Florida. Er wird jetzt überarbeitet und soll später erneut eingesetzt werden. Es war der zweite Versuch, den Satelliten ins All zu befördern. Der Erste musste Anfang Oktober wegen Problemen mit dem Motor der Rakete abgebrochen werden.
Anomalie
Der Abbruch wurde nur 2 Minuten vor dem geplanten Start verkündet. Aus den Triebwerken kam bereits Rauch. Während der Countdown schon heruntergezählt wurde, entdeckte man eine Anomalie beim Antrieb. Das sorgte dafür, dass das interne System den Start automatisch abbrach und den Antrieb ausschaltete.
Schuld waren Rückstände eines Abdecklacks, der die empfindlichen Antriebsteile schützt. Dieser hatte 1,6 Millimeter große Lüftungslöcher
blockiert, die für Ventile offenbleiben müssen. 10 Satelliten bis 2023
Es war insgesamt der dritte GPS-Satellit der 3. Generation, den SpaceX im Auftrag des US-Militärs in den Orbit beförderte. Im Juni hatte man den zweiten gestartet. Den ersten GPS-III-Satelliten platzierte SpaceX 2018 im Orbit. Ein vierter Satellit wurde nicht vom Privatunternehmen, sondern von der US Air Force selbst mit einer DeltaIV-Rakete ins All gebracht.
Insgesamt will die US Space Force bis 2023 10 solcher GPS-III-Satelliten ins All befördern. Die nächsten beiden GPS-III-Missionen sollen im nächsten Jahr starten.