Omar Sarsam
40, Kabarettist, Kinderarzt
1. Haus oder Wohnung, Stadt oder Land, Eigentum oder Miete?
Ich wohne in einer sehr schönen Genossenschaftswohnung in der Stadt. Leider mit einem Zimmer zu wenig. Die Kinder werden größer und jetzt brauchen wir noch ein Zimmer. Für mich. Also hiermit ein Aufruf an alle, die ihr Haus loswerden wollen!
2. Was ist Ihnen bei einer Immobilie wichtig?
Ich habe einmal beim Stöbern durch diverse ImmoAnnoncen eine gefunden mit der Überschrift: „Liebesbedürftiges Bastlerjuwel für Menschen mit guten Nerven“… Mir ist wichtig, dass diese Bezeichnung nicht auf unsere zukünftigen vier Wände zutrifft. Eigentlich fühlen wir uns als Familie am wohlsten, wenn ein bisschen Wald in der Nähe ist. Und Wien. Ein Haus im Wienerwald vielleicht.
3. Welcher Einrichtungsstil entspricht Ihnen?
Keine knalligen Farben – da trauen meine Frau und ich uns nicht drüber. Wobei, wir haben uns mal gegen graue Sessel entschieden. Wir haben sie dann in beige genommen.
4. Ihr Lieblingsplatz daheim?
Derzeit ein völlig unscheinbares Eck direkt neben
einem Heizkörper im Wohnzimmer. Ich kann nicht erklären warum. Es ist nicht das schönste Eck. Aber mein Lieblingsplatz.
5. Was darf in Ihrer Küche nicht fehlen?
Eine Kaffeemaschine. Kaffee. Ein gutes Messer zum Öffnen der Kaffeebohnenverpackung.
6. Ein Möbelstück, auf das Sie nicht verzichten wollen?
Das Klavier. Es ist das Klavier, auf dem ich als Vierjähriger in der kleinen Wohnung meiner Urgroßmutter in der Thaliastraße meine ersten Töne gespielt habe. Heute spielen unsere Kinder auf ebendiesem. Es ist quasi ein Möbelstück, Musikinstrument und Familienmitglied zugleich.
7. Haben Sie Haustiere?
Eine Katze – hätten wir eigentlich alle gerne. Ich werde es gleich morgen am Frühstückstisch vorschlagen.
8. Wie oft sind Sie schon umgezogen?
Gefühlte 20 Kleintransporter für Groß- und Kleinkram. Umgezogen bin ich bisher fünfmal, und jedes Mal bin ich sicher, dass ich nie wieder übersiedeln will. Aber einmal würde ich noch. Ein letztes Mal.
9. Wie ist die Beziehung zu Ihren Nachbarn?
Diese Siedlung wurde 2013 gleichzeitig von allen Nachbarn bezogen. Viele davon sind jetzt keine Nachbarn mehr, sondern Freunde geworden, die wir regelmäßig hören oder sehen. Zusammengefasst: Eine hervorragende Nachbarschaft und das ist zeitgleich die größte Hürde, um jemals hier wegzuziehen. Die zweitgrößte ist die Übersiedlung.
10. Putzen, heimwerken, reparieren, nichts tun – was davon liegt Ihnen?
Als Kind hab ich, wenn mir fad war, immer Spielzeug zerlegt, bis es irreparabel war, und jedes Mal, wenn meine Eltern mich gefragt haben, was ich da mache, gesagt: „Reparieren“. Genau das sage ich auch heute, wenn meine Frau mich fragt, warum ich den Schwimmer vom Spülkasten in der Hand habe.
11. Was bedeutet generell „Zuhause“für Sie?
Meine Familie. Und das Glück, ein Dach über dem Kopf zu haben. Und ein unscheinbares Eck im Wohnzimmer direkt neben dem Heizkörper.
Nächste Vorstellungstermine: 4. 12. 2020 Bruno - Brunn/Geb. (NÖ), 5. 12. 2020 Salzhof Freistadt (OÖ), 6. 12. 2020 Orpheum Wien