Neu durchstarten
Die Krankheit mag zwar überstanden sein, hinterlässt aber ein geschwächtes Immunsystem: Nach einer Grippe heißt es Abwehrkräfte stärken, damit Erreger nicht so leicht eindringen können. Was man tun und besser nicht tun sollte.
GEBEUTELT. Hohes Fieber über mehrere Tage, begleitet von Schüttelfrost, Appetitlosigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen. Dazu gesellen sich Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen. Die Grippe spielt dem Körper auf vielfacher Art übel mit und setzt das Immunsystem unter Druck, sich zu wehren. Das kostet Kraft. Selbst bei einem milden Verlauf leiden Betroffene oft noch Wochen nach dem Abklingen der Grippe an einer allgemeinen Leistungsschwäche. Um die Abwehrkräfte wieder aufzubauen, kann man aber einiges tun – und senkt so zugleich das Risiko, sich erneut Viren, Bakterien und andere Erreger einzufangen.
GEGENSTEUERN. In Zeiten einer Erkrankung werden Bett oder Sofa klarerweise zum besten Freund. Ist man wieder gesund, ist es Zeit, sich zu bewegen – idealerweise an der frischen Luft und ohne zu übertreiben. Ein Herbstspaziergang hebt nicht nur die Energielevel. Die Sonnenstrahlen auf der Haut kurbeln die VitaminD-Produktion im Körper an. Das unterstützt wiederum die Arbeit der sogenannten Killerzellen, die gegen Viren ankämpfen. In den Wintermonaten, wenn die Sonnenstrahlen hierzulande nur sehr flach auf die Erde treffen, und damit das Vitamin-D-Tanken beeinträchtigt ist, kann man über die Ernährung nachhelfen. So nimmt der Körper Vitamin D, wenn auch in
geringeren Mengen, über sehr fetthaltigen Fisch wie Hering oder Lachs auf. Bei bereits bestehendem Mangel helfen Vitamin-D-Präparate. Damit generell alle Systeme im Körper gut laufen, sollte man nach einer Erkrankung mehr als üblich darauf achten, den Organismus mit allen Nährstoffen zu versorgen. Das bedeutet nicht nur, auf eine ausgewogene Kost, sondern bei Obst und Gemüse auf Saisonalität zu achten. Im Herbst sind das etwa Karotten und Äpfel, im Winter wird Kohlgemüse reif. Letzteres bietet nicht nur wertvolle Vitamine wie C und A, sondern ist voll mit Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium und Magnesium. Viel Trinken, ist eine weitere Devise, nach der man sich richten sollte. Die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit sorgt dafür, dass die Schleimhäute nicht austrocknen und Viren und Bakterien sich nicht so gut festsetzen können. Empfehlenswert sind Tees und hier v.a. Grüntee mit seinen vielen immunsystemfreundlichen Antioxidantien. DIE RICHTIGE DOSIS. Dass man nach einer
Grippe oder „nur“einer schweren Erkältung bis zu zwei Wochen intensiven Sport meiden sollte, ist bereits bekannt. (Schlimmstenfalls kommt es zu einer Herzmuskelentzündung.) Die Schonzeit gilt aber auch für Saunabesuche, da sie den Körper ähnlich wie Sport anstrengen. Im Prinzip wirken sich regelmäßige Saunagänge ja positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, sie verbessern die Wärmeregulation und können in der kalten Jahreszeit Erkältungen und Infekte vorbeugen. Doch das gilt alles für den gesunden, starken Körper. Dass man einen bereits vorhandenen Infekt in der Sauna „ausschwitzen“könnte, ist eine reine Mär und kann eher das Gegenteil auslösen. −