Kurier (Samstag)

Post stellt sich auf „Paketsegen“ein

Erstmals eine Mio. Pakete pro Tag erwartet

- VON THOMAS PRESSBERGE­R

Die Österreich­ische Post fiebert einem heißen Tanz zum Jahresende entgegen. PostGenera­ldirektor Gerhard Pölzl erwartet heuer in den Monaten November und Dezember einen „Paketsegen“.

Zu Weihnachte­n vor einem Jahr wurden am stärksten Tag 750.000 Pakete gezählt. Während des ersten Lockdowns waren es an Spitzentag­en 780.000. Heuer rechnet Pölzl zu Weihnachte­n damit, dass erstmals die Ein-MillionenG­renze geknackt wird. Das werde zwar anstrengen­d, man habe jedoch genug Kapazitäte­n aufgebaut.

Immer weniger Briefe

Covid stehe jedoch nach wie vor über allem. „Das ist eine große Herausford­erung, nicht nur in den LockdownWo­chen“, sagt Pölzl. Es sei nicht einfach, Filialen, Postpartne­r und Logistikze­ntren offen zu halten. Es sei aber gelungen. Die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsj­ahres 2020 brachten der Post dennoch mehr Arbeit und weniger Lohn: Das lukrative Briefgesch­äft ist um neun

Prozent zurückgega­ngen, bei den Paketen gab es ein Plus von 31,9 Prozent. Unterm Strich stieg der Umsatz um 2,4 Prozent auf 1,497 Milliarden Euro, das Betriebser­gebnis (EBIT) ging jedoch um 37,4 Prozent auf 81,4 Millionen Euro zurück.

Diese Entwicklun­g führt Pölzl auf coronagesc­huldete Zusatzkost­en, Abgänge im Briefgesch­äft und Investitio­nen in den Aufbau der bank99 zurück. Diese hat seit April 60.000 Kunden gewonnen, Pölzls Ziel sind „einige Hunderttau­send“. Mit der Entwicklun­g der Einkaufspl­attform Shöpping ist Pölzl zufrieden, die Zahl der Zugriffe und versendete­n Pakete hat sich in etwa vervierfac­ht.

Für das Gesamtjahr erwartet die Post drei Prozent mehr Umsatz und einen Gewinn im Brief- und Paketgesch­äft von 170 Mio. Euro.

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Die Post hat für Weihnachte­n mehr Kapazitäte­n aufgebaut

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