Empfohlener Ölwechsel
FETT. Ist gesund! Bei derlei Aussagen hätten Ernährungsprofis früher vehement protestiert. Fett, um Himmels Willen – böse, böse! Heute sieht man das differenzierter und gibt, wissenschaftlichen Erkenntnissen folgend, zu, dass Fett ein wichtiger Teil ausgewogener Ernährung ist. Ja, es kann der Gesundheit sogar höchst zuträglich sein – vorausgesetzt es ist das richtige Fett! Hier kommen die heute so hochgepriesenen Omega-3-Fettsäuren ins Spiel. Unter dem Mikroskop zeigen sich diese chemischen Verbindungen, die zu der Kategorie der ungesättigten Fettsäuren gehören, als besonders langkettige Fettmoleküle. Über diverse Nahrungsquellen und -ketten bahnen sie sich den Weg in den menschlichen Organismus. Omega-3-Fettsäuren finden sich zuallererst in Pflanzen, in Nüssen, Raps, Lein, Soja, Algen, auch in den Samen von Gräsern: Sie alle produzieren diese, für den Menschen so wertvollen Fettsäuren. Gleichwohl findet man Omega-3 in Fleisch,
Gut für’s Herz, für die Augen, die Gefäße – Omega3-Fettsäuren tun dem Körper in vielerlei Weise gut. Dahinter stecken hochkomplexe Wirkmechanismen, die Wissenschafter immer besser verstehen. dann nämlich, wenn Tiere die erwähnten Pflanzen fressen – Fische etwa, weshalb diese als besonders gute Omega-3-Quelle gelten. Aber auch hier gilt es zu differenzieren. Wie viel Omega-3 im Fisch drinnen ist, basiert auf zwei Faktoren. Zum einen: Was hat der Fisch an Omega-3-reicher Nahrung gefuttert? Denn er selbst kann, wie eben auch der Mensch, die wertvollen Fettsäuren selbst nicht bilden. Zum anderen: Wie hoch ist die Temperatur des Gewässers, in dem sich der Fisch bewegt? Je kälter die Umgebung, desto mehr Fett benötigt das Fischlein als Kälteschutz und umso mehr findet sich Omega-3 auch in dessen Fleisch. Die Natur hat das außerordentlich klug eingerichtet, denn Omega-3-Fettsäuren bleiben selbst bei niedrigsten Temperaturen wunderbar geschmeidig und Süßwasserals auch Salzwasserfische dadurch selbst in sehr kalten Gewässern quietschlebendig. In der Omega-3-Rangliste ganz oben stehen Hering, Thunfisch und Lachs, aber auch Forelle und Seelachs können erhebliche Mengen der wertvollen Fettsäuren intus haben.
Für den Menschen sind Omega-3-Fettsäuren, die er nicht selbst bilden kann, höchst wertvoll, denn sie schützen Herz und Augen, beugen Demenz vor, dienen der Thrombose-Prävention und lindern sogar Entzündungen. Hinter all dem verbergen sich komplexe biochemische Prozesse, die Wissenschafter in jüngerer Zeit immer besser verstehen. Sensationell ist etwa die Entdeckung, dass manche Körperzellen eine Art Omega-3-Sensor in sich tragen. Dieser wird aktiv, sobald eine Omega-3-Fettsäure an so eine Zelle andockt und folglich eine chemische Reaktion auslöst. Das beeinflusst dutzende Gene – manche werden aktiviert, andere stilllegt und dadurch sogar schädliche Prozesse, wie Entzündungen, gestoppt. Erinnert ein bisschen an modernes Motoröl ... Omega-3-Fettsäuren und der Körper läuft wie geschmiert. −