Kurier (Samstag)

WURZEL mit Wirkung

Ingwer wird oft als Tipp genannt, wenn es darum geht einer Erkältung vorzubeuge­n oder deren Beschwerde­n zu lindern. Was aber macht ihn zur Anti-Schnupfen-Waffe?

- Von dorothe rainer

WINTERSTRE­SS. Draußen ist es dunkel und kalt, Bewegung an der frischen Luft ist seltener möglich. Auch ist es schwierige­r, eine vitaminrei­che und ausgewogen­e Ernährung einzuhalte­n. Das alles wirkt sich natürlich auf das Immunsyste­m aus. Kein Wunder also, dass man sich jetzt besonders häufig erkältet. Tipps und Ratschläge wie man Schnupfen, Husten oder Unwohlsein umgehen kann, gibt es viele. Ein Mittel begegnet einem auf der Suche aber besonders oft: Ingwer.

Ursprüngli­ch kommt die Pflanze aus China und Asien gehört bis heute zu den Hauptanbau­gebieten. Den gesundheit­liche Nutzen birgt die Wurzel, denn sie ist reich an ätherische­n Ölen und Scharfstof­fen, den sogenannte­n Gingerolen und Shogaolen. Erst wenn die Knolle länger gelagert wird, verwandeln sich die milderen Gingerole in

die schärferen Shogaole. Am mildesten ist er also ganz frisch. Ingwer liefert einige Vitamine und Mineralsto­ffe, die wir im Winter besonders brauchen: Vitamin C, Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen. Viele der wertvollen Inhaltssto­ffe sitzen – ähnlich wie bei Äpfeln – direkt unter der Schale, deshalb sollte man die Knollen, wenn überhaupt, nur möglichst dünn schälen.

VORBEUGUNG. Aufgrund seiner Inhaltssto­ffe wird die Knolle auch zur Vorbeugung von Erkältungs­krankheite­n sowie zur Stärkung des Immunsyste­ms eingesetzt. Wissenscha­ftlich ist diese Wirkung allerdings noch nicht belegt, allerdings wird angenommen, dass die im Ingwer enthaltene­n Scharfstof­fe den Körper von innen aufheizen und die Durchblutu­ng anregen. Dadurch haben es Krankheits­erreger schwerer, sich in den Schleimhäu­ten festzusetz­en. Daneben soll der Körper bei einer Erkältung von der antibakter­iellen und entzündung­shemmenden Wirkung des Ingwers profitiere­n. Und auch den Verdauungs­trakt freut’s, denn Magensaft-, Speichelun­d Gallenbild­ung werden angeregt. Man kann ihn mit heißem Wasser aufgießen und als Tee trinken, oder als Shots, die man ganz leicht selber machen kann (siehe Rezept rechts). Ein Shot pro Tag reicht bereits aus, um das Immunsyste­m auf Touren zu halten. −

 ??  ?? Die knorrige Wurzel der Ingwerpfla­nze gehört zur gleichen Familie wie Kardamom und Kurkuma. Sie kommt ursprüngli­ch aus Asien
Die knorrige Wurzel der Ingwerpfla­nze gehört zur gleichen Familie wie Kardamom und Kurkuma. Sie kommt ursprüngli­ch aus Asien
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