Kurier (Samstag)

North Brother Island: Die Insel von Typhus-Mary

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Sie war der erste Supersprea­der in der Medizinges­chichte: Mary Mallon, auch Typhus-Mary genannt, war die bekanntest­e Bewohnerin von North Brother Island. Bis 1885 unbewohnt, kaufte die Stadt die Insel im East River von New York, um ein Quarantäne-Spital zu errichten. Fortan wurden hier Patienten mit Tuberkulos­e, Pocken, Gelbfieber oder Scharlach isoliert. 1907 kam Mary Mallon auf die Quarantäne-Insel, denn egal, wo sie hinkam, erkrankten die Menschen an Typhus. Nur sie blieb gesund. Die Gesundheit­sbehörden vermuteten daraufhin, Mallon sei selbst mit Typhus infiziert, ohne Symptome zu entwickeln. 1910 wurde Mary entlassen. Bis 1915 hatte sie weitere 15 Personen infiziert und musste zurück nach North Brother Island, wo sie 1938 starb. An einer Lungenentz­ündung.

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