Gruinard Island: Land in Quarantäne
Weil britische Wissenschafter im Zweiten Weltkrieg auf dem Eiland einen Kilometer vor der rauen Nordwestküste Schottlands mit Biowaffen experimentierten, wurde Gruinard Island als jene Insel bekannt, die selbst in Quarantäne musste. 80 Schafe wurden im Auftrag der Regierung mit Milzbranderregern infiziert. Alle Tiere starben binnen drei Tagen. Obwohl die Kadaver sofort verbrannt worden waren, stellten Forscher noch 1979 fest, dass der Boden auf Gruinard Island mit Milzbrandsporen verseucht war. Die Insel durfte nicht mehr betreten werden. Daraufhin versuchte man, den Boden mit Hunderten Tonnen Formaldehyd zu desinfizieren. Seit 1990 gilt die Insel als wieder bewohnbar. Einige Wissenschafter warnen aber bis heute vor einer Gefahr durch die sehr widerstandsfähigen Anthraxsporen.