Hoteliers drängen auf schnelle Öffnung – sonst ist die Saison ohnehin gelaufen
Hotels und Lokale. Viele Hoteliers sehen nicht ein, warum ihre Häuser weiterhin geschlossen bleiben sollen. „Bei uns gibt es keine Infektionen, unsere Mitarbeiter sind getestet, die Hygienekonzepte auf dem neuesten Stand und mit den Eintrittstests gehen wir noch einen Schritt weiter und leisten einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie“, sagt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung.
Sie pocht auf eine Eröffnung am 25. Jänner, so wie auch Tourismusobmann Robert Seeber. „Ich hoffe, wir bekommen möglichst schnell die Rückmeldung, dass wir jetzt öffnen, damit wir aus dem psychologischen Tief herauskommen“, sagt Seeber, der selbst vier Gastronomiebetriebe in Linz führt. „Wir müssen einfach raus aus dem Lockdown, dieses ewige Zusperren macht einen fertig, das geht auf die Psyche.“
Kein Gast, kein Geld
Den Betrieben gehe das Geld aus, schließlich hätte die Beherbergungsbranche schon im Jahr 2020 mehr als sechs Milliarden Euro Umsatz verloren. Und der Jänner-Lockdown koste mindestens zwei Milliarden Euro zusätzlich, schätzt Reitterer. Sie fordert „eine Perspektive für 265.000 Branchenbeschäftigte“.
Die Weichen für die Arbeitslosenquote im Sommer
und im nächsten Winter würden im Februar gestellt werden: „Wenn die Saisonhotels dann nicht öffnen können, werden sie das im März für einen Monat auch nicht tun“, steht aus Sicht von Reitterer schon jetzt fest. „Das war es dann also mit der Saison und auch mit der Liquidität, die sonst in der Hochsaison verdient und in der Zwischensaison und zur Wiedereröffnung benötigt wird.“
Auch Kärntens Tourismusobmann Josef Petritsch fordert ein schnelles Hochfahren der Branche. Das behördliche Schließen der Gastronomiebetriebe habe vor allem dazu geführt, dass Feiern stärker in Privaträume verlegt wurden.