7 Fragen und Antworten zum eImpfpass
Digitalisierung. Der Impfpass aus Papier gehört bald der Vergangenheit an. Was die elektronische Variante kann
Die Corona-Pandemie hat ein IT-Projekt, über das man erstmals im Jahr 2006 diskutiert hatte, nun zur Umsetzung gebracht. Seit 2018 wird daran gearbeitet, vergangenes Jahr startete die Pilotphase in Wien, Niederösterreich und der Steiermark. Nun soll der eImpfpass die Papier-Version bis Ende März flächendeckend ersetzen. Basis dafür ist ein zentrales, nationales Impfregister, in dem alle Impfdaten gespeichert werden. Der KURIER hat die wichtigsten Fragen und Antworten.
Was kann der eImpfpass? Wie beim klassischen Impfpass auf Papier werden im eImpfpass zukünftig alle Impfungen aufgezeichnet, die eine Person erhalten hat. Das gilt auch für die Corona-Impfung, die aus zwei Teilimpfungen besteht. In der ersten Stufe werden Personen ihre Impfungen im ELGA-Portal aufrufen, abspeichern und ausdrucken können. Für die zweite Jahreshälfte 2021 ist zudem eine eigene App geplant. Vorgesehen ist auch eine Erinnerungsfunktion.
Was ist das zentrale Impfregister?
Bisher hat jedes Bundesland eine eigene Impfdatenbank betrieben und die Daten waren nicht einheitlich. Deshalb wurde ein nationales Impfregister geschaffen, in dem alle Impfungen erfasst werden sollen. In diesem wird gespeichert, wer an welchem Tag von wem mit welchem Vakzin geimpft worden ist. Die lokalen Datenbanken der Bundesländer bleiben bestehen, aber die Daten werden synchronisiert.
Warum braucht man den eImpfpass?
Digitale Daten sind für das öffentliche Gesundheitswesen wichtig. Gerade wenn es um den Ausbruch von bestimmten Krankheiten geht, ist es wichtig zu wissen, wie viele Personen dagegen geimpft sind. Nichts zeigt dies deutlicher als die aktuelle CoronaPandemie. Entscheidungen sollen künftig auf einer verlässlichen Datenbasis getroffen werden können.
Warum kann man sich von der Nutzung des eImpfpasses nicht abmelden?
Weil es der Gesetzgeber so festgelegt hat. Der Hintergedanke ist, dass es aus epidemiologischer Sicht Sinn ergibt, dass die Daten vollständig sind und man die Durchimpfungsrate berechnen kann.
Was bedeutet das für die Corona-Impfung?
Bis Ende März soll der eImpfpass so weit sein, dass alle Corona-Impfungen flächendeckend im zentralen Impfregister erfasst sein werden und auch als Grundlage dienen können, um die Durchimpfungsrate der Bevölkerung zu berechnen. Derzeit ist man dabei, die Daten der ersten Impfungen aus dem Dezember 2020 nachzutragen.
Wie kommen die Daten ins System?
Die impfenden Ärzte bekommen verschiedene technische Möglichkeiten, die Daten ins Impfregister einzutragen. Die Daten werden dabei nicht über das normale Internet übertragen, sondern über ein sicheres Gesundheitsnetz. Niedergelassene Ärzte können die Impfdaten etwa über das eCard-System eintragen. Zudem gibt es eine mobile Lösung mit Tablets, sowie eine Zugangsmöglichkeit für Einrichtungen wie Spitäler, die bereits mit ELGA arbeiten. Die flächendeckende Anbindung ist derzeit die größte Herausforderung.
Werden die Daten auf der eCard gespeichert? Nein, die Daten sind im zentralen Impfregister gespeichert. Die Impfdaten können von den Bürgern derzeit über das ELGA-Portal abgerufen werden und in weiterer Folge über eine App. Die eCard braucht man nur, um sich bei der Impfung identifizieren zu können.