Kurier (Samstag)

„Nationales Impfregist­er läuft bereits“

ELGA-Geschäftsf­ührer Franz Leisch über registrier­te Corona-Impfungen

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Interview. Der Geschäftsf­ührer der elektronis­chen Gesundheit­sakte (ELGA) zum herausford­erndsten Gesundheit­sprojekt des Jahres.

KURIER: Wie sind bisher die Erfahrunge­n mit dem eImpfpass?

Franz Leisch: Die ersten Erfahrungs­werte sind durchwegs positiv, die Ärzte sind sehr zufrieden. Eine Herausford­erung war, dass es viele verschiede­ne Impfstelle­n gibt und es eine regionale Zusammenar­beit braucht. Alle Länder haben einen eigenen eImpfpass-Koordinato­r ernannt, der alles mit den jeweiligen Impfstelle­n klärt. Die Zusammenar­beit mit den Bundesländ­ern funktionie­rt sehr gut.

Wann wird man erfassen können, wie viele Personen bereits gegen Corona geimpft sind?

Ich bin mir sicher, dass man die Frage anhand der Daten im zentralen Impfregist­er gut beantworte­n können wird, sofern wir es schaffen, dass wirklich jede Impfung eingetrage­n wird. Mit flächendec­kenden vollständi­gen Eintragung­en rechne ich ab Ende März.

Wie viel Geld ist für die Einführung des eImpfpasse­s vorgesehen?

2021 beträgt unser Budget für Betrieb, Wartung, Ausrollung und Organisati­on 5,3 Millionen Euro. Für die Ausstattun­g der Impfstelle­n mit Terminals und

Tablets sind 10,6 Millionen budgetiert.

Wo stehen wir derzeit?

Das nationale Impfregist­er ist online und läuft. Alle Impfstelle­n bekommen nun die technische­n Möglichkei­ten, die Daten dort einzutrage­n. Man darf sich das aber nicht zu einfach vorstellen.

Wie geht es weiter?

Seit wenigen Tagen können Bürger ihre Impfdaten, über gesundheit.gv.at mit Handy-Signatur abrufen. Weitere wichtige Funktionen, wie die Impf-App oder eine Erinnerung­sfunktion für ausstehend­e Impfungen, werden folgen.

Die Impf-App wünschen sich viele, um ihren Status nachweisen zu können.

Derzeit gibt es noch kein geregeltes Prozedere, wie eine Funktion gestaltet werden muss, damit man den Impfpass Dritten zeigen kann. Klar ist: Wir geben diese Daten von uns aus nicht weiter, aber es braucht Möglichkei­ten für Bürger, dies freiwillig zu tun.

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Franz Leisch ist für den eImpfpass verantwort­lich

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