Höhere Kosten in Sicht
In Folge der Pandemie haben die Österreicher 2020 viel Zeit daheim verbracht. Das wirkt sich auf die Höhe der Betriebskosten aus.
» Die Pandemie, die vermehrte Zeit, die wir durch Lockdowns Zuhause verbringen und das Homeoffice bringen für die betroffenen Haushalte höhere Betriebskostenmitsich.EinzelneHausverwaltungen weisen ihre Mieter bereits darauf hin, dass die Betriebskosten, die im Juli dieses Jahres abgerechnet werden, etwas höher ausfallen könnten.
Die Gründe dafür sind neben dem Homeoffice das Ausbleiben von Urlauben. Die Wohnräume wurden auch tagsüber geheizt, es wurde vermehrt selbst gekocht und dadurch mehr Geschirr gespült. In den Haushalten, wo Homeoffice anderTagesordnungstand,waren Laptop, Computer und Drucker in Betrieb. All das führt zu einem vermehrten Verbrauch bei Wasser,
Strom und Wärme. Hausverwaltungen erwarten, dass die Betriebskosten um zehn Prozent höher als in den vergangenen Jahren ausfallen. Da die Abrechnung für 2020 erst im Juli 2021 erfolgt, haben manche Verwaltungen bereits mit einer Erhöhung der laufenden Kosten zu Jahresbeginn vorgesorgt.
Mit höheren Kosten rechnen auch Energieversorger. Die Wien Energie erwartet eine Zunahme von zehn Prozent beim Energieverbrauch. Das sei aber nur eine Schätzung und hänge davon ab, wie viele Personen pro Haushalt zu Hause gearbeitet haben. Bei den Heizkosten wird es davon abhängen, wie kalt die Wintermonate heuer werden.
Die zusätzlichen Kosten für das Homeoffice sind übrigens ein wichtiger Punkt bei der geplanten Homeoffice-Regelung der Bundesregierung. Die Arbeitnehmervertreter fordern hier einen Ersatz durch die Arbeitgeber. Die Arbeiterkammer
rechnete mit etwa 25 Euro, die als Untergrenze erstattet werden sollten.
Der neue Arbeitsminister Martin Kocher, der erst seit wenigen Tagen im Amt ist, hat die Homeoffice-Regelung ganz oben auf seine Prioritätenliste gesetzt. Sie soll, wenn alles nach Plan läuft, noch im Jänner fertig werden. «