Kurier (Samstag)

Auch die Skilehrera­nwärter müssen jetzt abschwinge­n

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Hochbetagt­e, die verzweifel­t auf die Impfung warten – Kinder seit Wochen im Home Schooling. Und währenddes­sen im Pongau: 152 Skilehrera­nwärter aus halb Europa wedeln im Bundesland mit den höchsten Zahlen fröhlich ihrer Prüfung entgegen, sie leben wie Sportler in ihrer Blase. Was in der Freizeit passiert, darüber hängt ein Mantel des Schweigens.

Jedenfalls waren am Freitag 42 von 172 PCR-Tests positiv. Wie ist so etwas möglich? Nun, es ist jedenfalls erlaubt. Eine Skilehrera­usbildung ist eine Berufsausb­ildung und die ist – unter Einhaltung der

Auflagen – auch während des Lockdowns möglich. Im niederlass­ungsfreien Europa auch über Grenzen hinweg.

Wenn nun ein junger Einheimisc­her im Lockdown seinen Skilehrerk­urs abschließt, wird sich kaum jemand aufregen. Dass Anwärter aus halb Europa – mit dem Bus – nach Salzburg gekarrt werden, sorgt aber nicht nur in der lokalen Bevölkerun­g für Empörung. Nun hat auch Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer reagiert und alle Skilehrerk­urse im Land gestoppt. Nach der Causa um die britischen Skilehrer in Jochberg muss man sagen: Zu spät.

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