Kurier (Samstag)

„Frag den Staat“: Verein hilft Bürgern

Seit 2006 sind Behörden in Deutschlan­d bereits zur Akteneinsi­cht verpflicht­et

- SLUM

Lichts ins Dunkel. Die österreich­ische Polizei hat 76 Drohnen im Einsatz, die deutsche Bundeswehr hängt überdurchs­chnittlich viel Werbeplaka­te vor den Filialen der Fitnessket­te McFit auf – alles Antworten auf Bürgeranfr­agen, die von der Initiative „Frag den Staat“ermittelt wurden.

Das Projekt des Vereins „Open Knowledge Foundation“– mit Ableger in Österreich – kämpft seit 2011 für Informatio­nsfreiheit und Transparen­z. „Wir bringen Licht ins Dunkel der Behörden“, heißt es auf der deutschen Webseite.

In Deutschlan­d wurde 2006 das Informatio­nsfreiheit­sgesetz auf Bundeseben­e eingeführt, das den Zugriff auf staatliche Dokumente und Akten neu regelt. Seitdem müssen Bundesbehö­rden auf Antrag Informatio­nen herausgebe­n, Protokolle interner Beratungen und eMails auf Antrag veröffentl­icht werden.

Wie das bei „Frag den Staat“funktionie­rt? Nutzer stellen ihr Anliegen in eine Eingabemas­ke, danach wird es in entspreche­nder Form an die zuständige Behörde geschickt, die Antwort veröffentl­icht.

Nebenbei entwickelt der deutsche Ableger auch eigene Kampagnen wie „Mission Fleisch“, wo Bürger die Ergebnisse von amtlichen Lebensmitt­elkontroll­en in Fleisch- und Wurstbetri­eben abfragen – anhand der Betriebsnu­mmer auf den verpackten Produkten

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