Austria in Ried unter Siegzwang
Trainer Peter Stöger weiß, dass nur noch Erfolge helfen
Für zumindest zwei Tage gibt es einen neuen Tabellenführer: Rapid startete perfekt in die Frühjahrssaison und ist nach einem 4:1 gegen Sturm Erster. Salzburg und der LASK können aber noch kontern. Eine Partie, die sich ein volles Allianz Stadion und kein Geisterspiel verdient hätte, endete mit der ersten Auswärtsniederlage der Grazer. Aus den fünf Gegentoren wurden in einem Spiel fast doppelt so viele. Die Rapidler hatten hingegen vor elf Jahren zum letzten Mal so eine gute Bilanz nach Runde 13.
Die schwerwiegendste Frage vor Anpfiff hatte RapidTrainer Kühbauer gemeinsam mit Tormanntrainer Macho entschieden: Strebinger verdrängte Gartler. Das sollte sich mehrmals auszahlen, erstmals in Minute 3: Nach einem Corner-Trick und Hierländer-Schuss parierte die Nr. 1 der Hütteldorfer stark.
Standardantwort
Aber auch bei Rapid wurden Standardvarianten erarbeitet. Ein Ritzmaier-Corner fand Ercan Kara, der sich gegen Gorenc-Stankovic durchsetzte und den Volley im Eck platzierte – 1:0 (7.). Nach 461 Bundesliga-Minuten musste Tormann Siebenhandl wieder hinter sich greifen.
Die Gäste blieben im perfekt eingespielten 4-4-2 giftig und offensiv. Nach schönem Doppelpass mit Friesenbichler passte der Abschluss von Kiteishvili so gar nicht dazu (15.). Der Ausgleich fiel nach einem Gastgeschenk – Hofmann schlug ein Luftloch. Den ersten Versuch von Jakob Jantscher konnte Strebinger noch parieren, doch der Routinier setzte nach (31.).
Es blieb für einen Kaltstart Mitte Jänner erstaunlich flott und intensiv, auf ebenso erstaunlich sattem Grün. Eine starke Parade von Strebinger gegen Hierländer verhinderte das 1:2 (38.). Ebenso sehenswert war das 2:1 herausgespielt: Ljubicic lupfte beim Comeback perfekt, Thorsten Schick schloss mit dem an sich schwächeren linken Fuß direkt ab (45.). „Unfassbar, dass wir nach unseren Chancen mit einem Rückstand in die Pause gegangen sind“, haderte Sturm-Trainer Ilzer.
Rapid war damit auf Rang eins – und spielte in der zweiten Hälfte auch so. Gegen Ullmann und Barac konnte Siebenhandl abwehren, doch Barac konnte noch einmal zur Mitte spielen. Dort wartete Christoph Knasmüllner, der mit einer Kombination aus Ferse und Hintern den Ball über die Linie bugsierte (50.).
Harter Ausschluss
Balaj sollte nach 66 Minuten für die Wende sorgen, musste aber nur vier Minuten später wieder gehen. Schiedsrichter Muckenhammer, der es davor laufen ließ, sah in einem blöden, aber nicht brutalen Check des Stürmers gegen Ritzmaier eine Tätlichkeit.
Während die Grazer weiter (und vergeblich) auf die erste Chance in Hälfte zwei warten mussten, patzte auch Siebenhandl. Schick legte vor und Joker Yusuf Demir traf zum 4:1 (88.). „Das war stark, in Hälfte zwei sogar sehr“, jubelte Kühbauer, der Petrovic ein Sonderlob spendete.
Bereits am Dienstag geht es abermals in Hütteldorf gegen St. Pölten weiter.