Kurier (Samstag)

Austria in Ried unter Siegzwang

Trainer Peter Stöger weiß, dass nur noch Erfolge helfen

- Spielanaly­se VON ALEXANDER HUBER

Für zumindest zwei Tage gibt es einen neuen Tabellenfü­hrer: Rapid startete perfekt in die Frühjahrss­aison und ist nach einem 4:1 gegen Sturm Erster. Salzburg und der LASK können aber noch kontern. Eine Partie, die sich ein volles Allianz Stadion und kein Geisterspi­el verdient hätte, endete mit der ersten Auswärtsni­ederlage der Grazer. Aus den fünf Gegentoren wurden in einem Spiel fast doppelt so viele. Die Rapidler hatten hingegen vor elf Jahren zum letzten Mal so eine gute Bilanz nach Runde 13.

Die schwerwieg­endste Frage vor Anpfiff hatte RapidTrain­er Kühbauer gemeinsam mit Tormanntra­iner Macho entschiede­n: Strebinger verdrängte Gartler. Das sollte sich mehrmals auszahlen, erstmals in Minute 3: Nach einem Corner-Trick und Hierländer-Schuss parierte die Nr. 1 der Hütteldorf­er stark.

Standardan­twort

Aber auch bei Rapid wurden Standardva­rianten erarbeitet. Ein Ritzmaier-Corner fand Ercan Kara, der sich gegen Gorenc-Stankovic durchsetzt­e und den Volley im Eck platzierte – 1:0 (7.). Nach 461 Bundesliga-Minuten musste Tormann Siebenhand­l wieder hinter sich greifen.

Die Gäste blieben im perfekt eingespiel­ten 4-4-2 giftig und offensiv. Nach schönem Doppelpass mit Friesenbic­hler passte der Abschluss von Kiteishvil­i so gar nicht dazu (15.). Der Ausgleich fiel nach einem Gastgesche­nk – Hofmann schlug ein Luftloch. Den ersten Versuch von Jakob Jantscher konnte Strebinger noch parieren, doch der Routinier setzte nach (31.).

Es blieb für einen Kaltstart Mitte Jänner erstaunlic­h flott und intensiv, auf ebenso erstaunlic­h sattem Grün. Eine starke Parade von Strebinger gegen Hierländer verhindert­e das 1:2 (38.). Ebenso sehenswert war das 2:1 herausgesp­ielt: Ljubicic lupfte beim Comeback perfekt, Thorsten Schick schloss mit dem an sich schwächere­n linken Fuß direkt ab (45.). „Unfassbar, dass wir nach unseren Chancen mit einem Rückstand in die Pause gegangen sind“, haderte Sturm-Trainer Ilzer.

Rapid war damit auf Rang eins – und spielte in der zweiten Hälfte auch so. Gegen Ullmann und Barac konnte Siebenhand­l abwehren, doch Barac konnte noch einmal zur Mitte spielen. Dort wartete Christoph Knasmüllne­r, der mit einer Kombinatio­n aus Ferse und Hintern den Ball über die Linie bugsierte (50.).

Harter Ausschluss

Balaj sollte nach 66 Minuten für die Wende sorgen, musste aber nur vier Minuten später wieder gehen. Schiedsric­hter Muckenhamm­er, der es davor laufen ließ, sah in einem blöden, aber nicht brutalen Check des Stürmers gegen Ritzmaier eine Tätlichkei­t.

Während die Grazer weiter (und vergeblich) auf die erste Chance in Hälfte zwei warten mussten, patzte auch Siebenhand­l. Schick legte vor und Joker Yusuf Demir traf zum 4:1 (88.). „Das war stark, in Hälfte zwei sogar sehr“, jubelte Kühbauer, der Petrovic ein Sonderlob spendete.

Bereits am Dienstag geht es abermals in Hütteldorf gegen St. Pölten weiter.

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Hoch hinaus: Der starke Ercan Kara brachte Rapid früh in Führung – die Hütteldorf­er lachen vorübergeh­end von der Spitze

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