Kurier (Samstag)

Warum es den Nutri-Score auch schon bei uns gibt

-

Vielfalt. Es wird noch nicht vielen aufgefalle­n sein, doch auch in österreich­ischen Supermärkt­en trifft man schon vereinzelt auf Lebensmitt­el, auf deren Verpackung eine NutriScore-Benotung prangt.

Dabei ist Österreich noch gar nicht Teil des Projekts – und heimischen Hersteller dürfen das entspreche­nde Label noch nicht einmal aufdrucken, wenn sie es wollten.

Bei Lebensmitt­eln, die aus Ländern importiert werden, in denen der Nutri-Score schon Anwendung findet, zum Beispiel Frankreich oder Deutschlan­d, ist das aber erlaubt. Daher kann man schon jetzt auf vielen Produkten der Großkonzer­ne Nestlé oder Danone eine solche Bewertung finden.

Ist das nicht ein Wettbewerb­snachteil für heimische Unternehme­n? Katharina Koßdorff, Geschäftsf­ührerin der Lebensmitt­el-Sparte in der Wirtschaft­skammer, widerspric­ht: „Wenn das überhaupt ein

Problem darstellen sollte, dann wird es ein kurzfristi­ges sein.“

Denn die EU-Kommission hat angekündig­t, schon 2022 eine einheitlic­he, europaweit­e Regelung zur Kennzeichn­ung von Lebensmitt­eln einführen zu wollen. Fraglich ist dabei aber, ob es sich dabei um den Nutri-Score in seiner jetzigen Form handeln wird.

Von Batterie bis Schlüssel

Denn es gibt innerhalb Europas noch andere Modelle, die einen ähnlichen Ansatz verfolgen: Aus Italien kommt beispielsw­eise die NutrInform-Batterie, die anzeigen soll, wie viel Prozent des durchschni­ttlichen Tagesbedar­fs an Fett, Zucker, etc. ein Produkt enthält. In Skandinavi­en setzt man auf ein Schlüssell­och. Perfekt ist keines davon – am ehesten soll das noch der Nutri-Score sein.

Newspapers in German

Newspapers from Austria