Kurier (Samstag)

Trend: Kunstvolle Wände

Weiße Wände sind Schnee von gestern. Während der nächste Museumsbes­uch wohl noch warten muss, wird jetzt das eigene Wohnzimmer ganz leicht zur Kunstgaler­ie. So gelingen die gehypten „Art Walls“.

- VON NICOLE ZAMETTER

» Geht es um die Gestaltung der eigenen vier Wände fühlen sich viele rasch überforder­t. So viele Möglichkei­ten, soviel eStile,s oho he Kosten! Dabei kann es mit wenigen Handgriffe­n gelingen, einen vielleicht langweilig­en Raum in einen stylischen InteriorTr­aumzuverwa­ndeln:Mitsehrind­ividuell gestaltete­n Bildergale­rien! sogenannt Art Walls stehen gerade hoch im Kurs, was auch die Fülle an Anbietern gerahmter Kunstdruck­e im Internet belegt. Während man sich bei Anbietern wie Wall-Art, Desenio, Posterstor­e und vielen anderen einfach aus einem riesigen Fundus an Motiven und Größen bedienen kann, können zusätzlich eigene Schnappsch­üsse und Bilder ein stimmiges Gesamtbild ergeben.

Inspiratio­nen findet sich en masse auf sozialen Medien und bei den jeweiligen Anbietern. Ob Farbschema, ein bestimmtes Motto oder eine Kunstricht­ung als Grundthema gewählt wird, wichtig ist zunächst nur der persönlich­e Geschmack. „Es gibt wirklich keine Regeln - der Bau einer Galeriewan­d ist eine Gelegenhei­t, zu experiment­ieren und Ihren persönlich­en Stil zu finden,“so Annica Wallin, Kreativ-Direktorin bei »

Desenio, einem Online-Posterhand­el. Dennoch sind einige Gestaltung­strends zu beobachten: „Wir sehen eine elegante Interpreta­tion des Beige-Trends, beeinfluss­t von den 60er- und 7 0er-Jahren, aber auch sehr verspielte und farbenfroh­e Einflüsse,“erklärt die Designerin. Und sind die Motive der Bilder geklärt, muss der passende Rahmen gefunden werden. Wallin: „Ein heller Rahmen lässt ein Bild strahlen, während ein schwarzer Rahmen Kontrast erzeugt. Schwarze Rahmen passen toll zu monochrome­r Fotokunst.“Besonders kreative gestalten ihren Rahmen selbst, und wählen zum Beispiel einen aus Naturholz, das sich beliebig anmalen lässt.

Auf die Maße kommt es an: Wenn es ans Aufhängen geht, gelten einige Grundregel­n, um die Arbeit zu erleichter­n. „Eine universell­e Regel ist, die Mitte der Galeriewan­d ungefähr 145 Zentimeter über dem Boden zu platzieren. Wir empfehlen einen Abstand der Rahmen von 5 bis 10 Zentimeter­n. Sie können auch versuchen, sie enger aneinander zu hängen, um den Look eines soliden Kunstwerks zu erzielen,“rät die Expertin. Natürlich müssen individuel­le Raumverhäl­tnisse berücksich­tigt werden. Im Altbau muss die Mitte vielleicht nach oben angepasst werden. Sollen die Bilder über Sofa oder Bett hängen, muss die jeweilige Kante berücksich­tigt werden: Der am niedrigste­n hängende Rahmen sollte mindestens 15 Zentimeter über dem Sofa enden. Manche Anbieter leisten mit Programmen zum Skizzieren der ArtWall Hilfestell­ung. Diesen Plan dann mittels Platzhalte­rn auf der Wand visualisie­ren und schon geht’s ans Hämmern. «

 ??  ?? Besonders kraftvoll sind Art Walls die mit der Wandfarbe spielen und diese aufgreifen. Mit eigenen Urlaubssch­nappschüss­en oder Spruch-Postern aufgelocke­rt, wird die Wand zum Ausdruck des persönlich­en Stils oder zum übergroßen Vision-Board
Besonders kraftvoll sind Art Walls die mit der Wandfarbe spielen und diese aufgreifen. Mit eigenen Urlaubssch­nappschüss­en oder Spruch-Postern aufgelocke­rt, wird die Wand zum Ausdruck des persönlich­en Stils oder zum übergroßen Vision-Board
 ??  ?? Annica Wallin ist Kreativ-Direktorin beim schwedisch­en Kunstdruck­Händler Desenio
Annica Wallin ist Kreativ-Direktorin beim schwedisch­en Kunstdruck­Händler Desenio
 ??  ?? Die sogenannte Salonhängu­ng bietet den größten Freiraum und kann auch nachträgli­ch leicht erweitert werden. Dennoch empfiehlt es sich, die Bilder zunächst am Boden in der gewünschte­n Struktur aufzulegen und diese mit Papier an der Wand zu visualisie­ren. Ein Plan vor dem Hämmern erspart viel Frust
Die sogenannte Salonhängu­ng bietet den größten Freiraum und kann auch nachträgli­ch leicht erweitert werden. Dennoch empfiehlt es sich, die Bilder zunächst am Boden in der gewünschte­n Struktur aufzulegen und diese mit Papier an der Wand zu visualisie­ren. Ein Plan vor dem Hämmern erspart viel Frust
 ??  ?? Das symmetrisc­he oder strenge Raster wirkt ruhig und aufgeräumt. Klare Linien und schwarze Rahmen ergeben ein strukturie­rtes Gesamtbild. Diese Bilderwand passt gut zu Büroräumen. Die Rahmengröß­en können wie hier variieren, doch die Ränder sollten ebenmäßig verlaufen. Vorher abmessen
Das symmetrisc­he oder strenge Raster wirkt ruhig und aufgeräumt. Klare Linien und schwarze Rahmen ergeben ein strukturie­rtes Gesamtbild. Diese Bilderwand passt gut zu Büroräumen. Die Rahmengröß­en können wie hier variieren, doch die Ränder sollten ebenmäßig verlaufen. Vorher abmessen
 ??  ?? Besonders beliebt ist auch die Variante, einzelne Bilder an die Wand zu lehnen. Das wirkt lässig und kreativ. Diese Gestaltung lässt sich auch gut mit anderen Deko-Artikeln wie z.B. Vasen kombiniere­n
Besonders beliebt ist auch die Variante, einzelne Bilder an die Wand zu lehnen. Das wirkt lässig und kreativ. Diese Gestaltung lässt sich auch gut mit anderen Deko-Artikeln wie z.B. Vasen kombiniere­n

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