Kritik an Hilfen für Karstadt Kaufhof Gastronomie lehnt Herkunftsangabe ab Arbeitsmarkt in Deutschland robust Insolvenz bei Bundy Bundy
Rettungsaktion. Die deutsche Monopolkommission hält die geplante Rettungsaktion für die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof für wenig nachhaltig. Die Perspektive des Unternehmens vor dem Hintergrund einer schleppenden Digitalisierung sei „problematisch“, sagte der Vorsitzende der Monopolkommission, Jürgen Kühling. Der Staat will dem zur Signa-Holding des Tiroler Investors René Benko gehörenden Warenhauskonzern ein Darlehen von bis zu 460 Millionen Euro gewähren. Der staatliche Stabilisierungsfonds gab dafür bereits grünes Licht.
Lebensmittel. Widerstand aus der Gastronomie gibt es gegen die geplante Lebensmittel-Herkunftskennzeichnung. Der von Gesundheitsminister Rudolf Anschober vorgelegte Verordnungsentwurf sieht eine verpflichtende Länder-Kennzeichnung der Primärzutaten Rindfleisch und Eier in der öffentlichen und privaten Gemeinschaftsverpflegung vor. Offen ist, ob alle Gastrobetriebe von der Regelung betroffen sind. Für WKÖGastro-Obmann Mario Pulker ist die Kennzeichnungspflicht ein absolutes „No-Go“. Er sieht darin eine Bürokratie-Belastung.
Jänner-Zahlen. Der deutsche Arbeitsmarkt kommt dank Kurzarbeit und im Vergleich zu Österreich weniger Wintertourismus bisher relativ glimpflich durch die CoronaKrise. Im Jänner stieg die Zahl der Arbeitslosen nicht stärker als für die Jahreszeit üblich um 193.000 auf 2,9 Millionen. Die Arbeitslosenquote betrug 6,3 Prozent. Aktuell befinden sich in Deutschland 745.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Sorgen bereitet den Arbeitsmarkt-Experten der Anstieg bei der Langzeitarbeitslosigkeit, die schon im Februar die Marke von einer Million überschreiten dürfte.
Style In. Der lange Lockdown fordert ein weiteres, prominentes Opfer in der Friseurbranche. Der traditionsreiche Wiener Familienbetrieb Bundy Bundy musste für seine zehn Standorte der Kette „Bundy Bundy Style In“ein Insolvenzverfahren beantragen. Das Unternehmen soll ohne Eigenverwaltung saniert und fortgeführt werden. Die Salons der Marke „Bundy Bundy Exklusiv“sowie die Franchise-Niederlassungen sind von der Insolvenz nicht betroffen. Bei „Bundy Bundy Style In“sind 144 Mitarbeiter/innen in Wien, Eisenstadt sowie Haid (OÖ) beschäftigt.