Die brennendsten Ski-Fragen vor der WM in Cortina
Ski alpin. Sechs Rennen stehen noch aus bis zur Eröffnung des Saison-Höhepunktes in Italien. Ein Blick auf Hoffnungen, Kristall- und Rekord-Chancen
Am Sonntag in einer Woche findet die Eröffnung der SkiWM in Cortina d’Ampezzo statt. Bis Gianna Nannini auf die Bühne steigt und ihren großen Auftritt vor überschaubar gefüllten Rängen – auch die WM findet ohne Zuschauer statt – hat, stehen noch sechs Weltcuprennen auf dem Programm. Die Damen fahren dieses Wochenende zwei Super-Gs in Garmisch-Partenkirchen, die Herren sind bei zwei Slaloms in Chamonix engagiert.
24 Startplätze vergibt der Internationale Skiverband maximal pro Nation. Bei der WM 2019 in Åre genossen die Titelverteidiger Nicole Schmidhofer (Super-G) und
Marcel Hirscher (Slalom, Riesenslalom) noch ein persönliches Startrecht, heuer gäbe es nur im Herren-Slalom die Chance auf ein fünfköpfiges Aufgebot, doch Slalom-Titelverteidiger Hirscher hat ja seine Karriere beendet, womit dieser Platz wegfällt.
Wie werden die 24 WMStartplätze ? zwischen Damen und Herren aufgeteilt? Die genaue Quote ist ÖSV-intern noch nicht geregelt, die Speedrennen der Damen in Garmisch werden diesbezüglich für Klarheit sorgen. Die beiden Cheftrainer Christian Mitter (Damen) und Andreas Puelacher (Herren) haben natürlich ein Interesse, ein möglichst großes Team zu entsenden. Eine 12/12-Verteilung der 24 Startplätze erscheint in diesem Winter unrealistisch, aufgrund der bisherigen Leistungen ist es gut möglich, dass das österreichische WM-Aufgebot wie so oft aus 14 Herren und zehn Damen besteht. Mehr als 14 Starter pro Geschlecht lässt die FIS übrigens nicht zu.
Steht das WM-Aufgebot ?
für Cortina d’Ampezzo? Die meisten Tickets sind bereits vergeben, in den verbleibenden Rennen bis zur WM geht’s nur mehr um Restplätze. Fix im Herren-Aufgebot stehen Mayer, Kriechmayr, Walder, Striedinger, Schwarz, Feller, Matt, Gstrein, Pertl, Leitinger und Brennsteiner – gute Chancen haben zudem die Speedläufer Babinsky, Hemetsberger und Franz sowie Slalomfahrer Hirschbühl.
Bei den Damen sind Liensberger, Brunner, Truppe, Mair, Haaser, Tippler und wohl auch Scheyer fix. Siebenhofer, Puchner,
Gritsch, Huber und Rädler dürften sich um die verbliebenen Plätze matchen.
Kann Marco Schwarz an ?
diesem Wochenende in Chamonix schon den SlalomWeltcup entscheiden? Rechnerisch wäre das durchaus möglich. Der Mister Konstanz – Schwarz stand in dieser Saison in sieben Slaloms sechs Mal auf dem Stockerl – liegt vor den beiden Rennen in Chamonix im Slalom-Weltcup bereits komfortable 131 Punkte vor dem Norweger Sebastian Foss-Solevåg. Wenn der Night-Race-Sieger in dieser Tonart weitermacht, dann ist ihm zuzutrauen, dass er mit mehr als 200 Punkten Vorsprung aus Chamonix abreist. Danach finden nur noch zwei Weltcup-Slaloms statt.
Warum fahren die Damen ? in Garmisch-Partenkirchen keine Abfahrt, sondern zwei Super-Gs?
Weil das warme, nasse und windige Wetter am Donnerstag und Freitag keinen Trainingslauf auf der KandaharPiste zuließ. Der ist aber vorgeschrieben, um eine Abfahrt
durchführen zu können. Stattdessen findet heute ein Super-G statt, und zwar jener, der Anfang Dezember in St. Moritz abgesagt worden ist – wegen akuter Lawinengefahr. Am Sonntag folgt ein weiterer.
Welche Rekorde können ? in Garmisch fallen? Fährt Tamara Tippler abermals aufs Podest, ohne zu gewinnen, wäre sie jene SuperG-Fahrerin, die die meisten Top-3-Plätze ohne Sieg im Super-G hat. Derzeit teilt sie sich die Führung noch mit der Deutschen Michaela GergLeitner, die ebenfalls fünf Mal aufs Super-G-Podest fuhr.
Was ist mit Stephanie
?
Venier los?
Vor zwei Jahren feierte die Tirolerin in Garmisch ihren bisher einzigen Weltcupsieg. In dieser Saison läuft’s für die 27-Jährige aber überhaupt nicht, in Crans Montana kam die Abfahrtsvizeweltmeisterin von 2017 zuletzt sogar bei drei Starts zwei Mal zu Sturz. Ein neunter Rang als TopPlatzierung ist keine Empfehlung für eine WM-Teilnahme.