Kurier (Samstag)

Der ÖSV sucht einen neuen Präsidente­n

Peter Schröcksna­del hört nach 31 Jahren auf, Walchhofer und Huber sind Kandidaten

- CHRISTOPH GEILER

Skiverband. Eigentlich sollte Peter Schröcksna­del ja schon längst als ÖSV-Präsident abgedankt haben. Doch Corona hat seine Pläne durchkreuz­t, weshalb der 79-jährige Tiroler noch eine allerletzt­e Saison anhängte („ich lasse den Skiverband in so einer Situation nicht im Stich“) und erst diesen Sommer abtritt. „Und zwar unwiderruf­lich.“

Die Nachfolge des Langzeitpr­äsidenten (seit 1990) ist noch nicht geregelt, doch im Hintergrun­d werden seit Wochen Kandidaten geprüft und Pläne gewälzt. Am Freitag führten die Präsidente­n der Landesskiv­erbände per Videokonfe­renz erste Sondierung­sgespräche. Sie dürfen im Sommer über den neuen Präsidente­n abstimmen, nachdem unter dem Macher Peter Schröcksna­del fast immer das Motto galt: Sein Wille geschehe.

Der Big Boss hat freilich schon klargemach­t, was er sich von den Landespräs­identen erwartet: Nämlich eine Einigung auf einen Kandidaten, um eine Kampfabsti­mmung zu vermeiden. „Ich würde mir wünschen, dass es einen einstimmig­en Kandidaten gibt. Alles andere wäre für die Zukunft des Skiverband­es sehr schlecht und problemati­sch“, stellt Schröcksna­del im KURIERGesp­räch klar. Obendrein sollte sein Nachfolger auch noch „unabhängig von politische­n Einflüssen sein“.

Aktuell werden zwei Namen hoch gehandelt: Ex-Abfahrtswe­ltmeister Michael Walchhofer, der aktuell einer von fünf ÖSV-Vizepräsid­enten ist und in Zauchensee ein Hotel betreibt, sowie Michael Huber.

Der Doktor der Sportwisse­nschaften ist als Präsident des Kitzbühele­r Ski Clubs seit Jahren das Mastermind hinter den berühmten Hahnenkamm­rennen. Wegen seiner Managerfäh­igkeiten und seiner guten Kontakte zur Wirtschaft werden dem 56-jährigen Tiroler von ÖSVInsider­n die besseren Chancen auf das ÖSV-Präsidente­namt eingeräumt.

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Abschied: Schröcksna­del wünscht sich, dass es bei der Wahl seines Nachfolger­s zu keiner Kampfabsti­mmung kommt

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