Der ÖSV sucht einen neuen Präsidenten
Peter Schröcksnadel hört nach 31 Jahren auf, Walchhofer und Huber sind Kandidaten
Skiverband. Eigentlich sollte Peter Schröcksnadel ja schon längst als ÖSV-Präsident abgedankt haben. Doch Corona hat seine Pläne durchkreuzt, weshalb der 79-jährige Tiroler noch eine allerletzte Saison anhängte („ich lasse den Skiverband in so einer Situation nicht im Stich“) und erst diesen Sommer abtritt. „Und zwar unwiderruflich.“
Die Nachfolge des Langzeitpräsidenten (seit 1990) ist noch nicht geregelt, doch im Hintergrund werden seit Wochen Kandidaten geprüft und Pläne gewälzt. Am Freitag führten die Präsidenten der Landesskiverbände per Videokonferenz erste Sondierungsgespräche. Sie dürfen im Sommer über den neuen Präsidenten abstimmen, nachdem unter dem Macher Peter Schröcksnadel fast immer das Motto galt: Sein Wille geschehe.
Der Big Boss hat freilich schon klargemacht, was er sich von den Landespräsidenten erwartet: Nämlich eine Einigung auf einen Kandidaten, um eine Kampfabstimmung zu vermeiden. „Ich würde mir wünschen, dass es einen einstimmigen Kandidaten gibt. Alles andere wäre für die Zukunft des Skiverbandes sehr schlecht und problematisch“, stellt Schröcksnadel im KURIERGespräch klar. Obendrein sollte sein Nachfolger auch noch „unabhängig von politischen Einflüssen sein“.
Aktuell werden zwei Namen hoch gehandelt: Ex-Abfahrtsweltmeister Michael Walchhofer, der aktuell einer von fünf ÖSV-Vizepräsidenten ist und in Zauchensee ein Hotel betreibt, sowie Michael Huber.
Der Doktor der Sportwissenschaften ist als Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs seit Jahren das Mastermind hinter den berühmten Hahnenkammrennen. Wegen seiner Managerfähigkeiten und seiner guten Kontakte zur Wirtschaft werden dem 56-jährigen Tiroler von ÖSVInsidern die besseren Chancen auf das ÖSV-Präsidentenamt eingeräumt.