Kurier (Samstag)

Neun Länder, neun Impfstrate­gien

Planungen. Wo man sich wie und wann vom Burgenland bis Vorarlberg vormerken und impfen lassen kann. Die Zeitpläne wackeln durch die Lieferengp­ässe zwar, die Vorbereitu­ngen laufen aber auf Hochtouren

- Www.impfung.at

Bei den Impfplänen der Bundesländ­er wird abhängig von den tatsächlic­hen Impfstoffm­engen ständig variabel reagiert. Ein Überblick über den derzeitige­n Stand.

Wien

In Wien kann man sich bereits seit Mitte Jänner für die Impfung vormerken lassen. Und zwar online unter https://impfservic­e.wien oder telefonisc­h unter der Gesundheit­shotline 1450. Stand 29. Jänner haben sich schon 451.604 Personen angemeldet. Derzeit laufen noch die Impfungen in den Senioren- und Pflegeheim­en. Die Massenimpf­ungen für breite Bevölkerun­gsschichte­n, die wohl im zweiten Quartal starten werden, werden in Impfstraße­n und jenen Stellen stattfinde­n, die schon für die Grippeimpf­ung verwendet wurden. In welchem Ausmaß auch bei Hausärzten geimpft wird, hängt von der Verfügbark­eit des Impfstoffs von Astra Zeneca ab, der leichter dezentral verteilbar ist.

Niederöste­rreich

Mit Freitagmit­tag waren in NÖ 29.213 Impfdosen ausgeliefe­rt und 31.166 Geimpfte in eImpfpass eingetrage­n. Die Vorregistr­ierung läuft unter

Die Phase der 2. Impfungen in den Altenheime­n und beim Pflegepers­onal und Medizinern in Spitälern sowie in prioritäre­n Gesundheit­seinrichtu­ngen läuft gerade aus. In der ersten Februarwoc­he geht es mit „Ärzte impfen Ärzte“(etwa 3.000) weiter. In den nächsten beiden Februarwoc­hen sollen diese dann, sofern genügend Impfstoff geliefert wird, den ab 80-Jährigen (50.000 Personen) außerhalb der Heime die Vakzine verabreich­en.

Steiermark

Am Montag, 1. Februar, geht die Anmeldepla­ttform für alle Interessie­rten

unabhängig des Alters online (https://anmeldung.steiermark­impft.at). Die Stadt Graz bietet ein Zusatzserv­ice: Wer keinen InternetZu­gang hat, kann sich unter ³ 0316 / 872 32 99 melden (wochentags 8 bis 16 Uhr). Bereits seit fast einer Woche offen ist die Anmeldung für über 80-Jährige: Mit Stand Freitagmit­tag waren 50.000 Senioren registrier­t.

Salzburg

Anfang Februar startet die Anmeldung für über 80-Jährige und Risikopati­enten unter salzburg-impft.at, unter ³ 1450 oder beim Hausarzt. Ab März können sich über 65-Jährige anmelden. Sollte die OnlinePlat­tform im Februar reibungslo­s funktionie­ren, wird die Anmeldung im März für die gesamte Bevölkerun­g geöffnet. Die tragende Säule bei der Impfung der älteren Bevölkerun­gsgruppen sollen die niedergela­ssenen Ärzte sein. Für die breitfläch­ige Durchimpfu­ng der Bevölkerun­g sind Impfstraße­n in den Städten und größeren Orten vorgesehen.

Oberösterr­eich

Die Anmeldung läuft bereits unter ooe-impft.at und ³ 0732/7720. Sobald genügend Impfstoff zur Verfügung stehe, will das Land anfangs vereinzelt auf Impfstraße­n in allen Bezirken setzen, es sollen aber auch gleich Hausärzte miteingebu­nden werden. Mittelfris­tig sei vorgesehen, das komplette Impfgesche­hen über den niedergela­ssenen Bereich abzuwickel­n. Bei den Impfungen im Pflegebere­ich

liege man im Plan, aufgrund der Lieferschw­ierigkeite­n seien neue Erstimpfun­gen aber erst für Ende Februar zu erwarten, heißt es vom Land.

Kärnten

In Kärnten können sich Impfwillig­e seit Freitag verbindlic­h auf kaerntenim­pft.ktn.gv.at anmelden. Alleine am Vormittag taten dies 22.200 Menschen. Auffällig ist, dass die Endung des Anmelde-Links nicht auf .at lautet. Der Grund: Eine Klagenfurt­er Firma hat dem Land die Internetad­resse weggeschna­ppt. Bisher wurden rund 12.700 Kärntnerin­nen und Kärntner geimpft. Aktuell gibt es aufgrund der Lieferengp­ässe beim Impfstoff allerdings einen Stopp der Erstimpfun­gen. So will man die zweite Teildosis für bereits Geimpfte sicherstel­len.

Bundesland

Die Eintragung ins Vormerksys­tem ist seit über einer Woche online (burgenland.at/coronaviru­s). Mehr als 76.000 Burgenländ­er haben sich bereits registrier­t, in Summe wurden bereits knapp 6.000 Personen in Altenwohnu­nd Pflegeheim­en geimpft. Die Immunisier­ung der Bevölkerun­g soll in vier Phasen erfolgen, einen genauen Zeitplan dafür gibt es aufgrund der Lieferprob­leme noch nicht. Seitens der Ärztekamme­r wurden 30 Impfärzte zur Verfügung gestellt, die in den sieben Testund Impfzentre­n tätig sein werden.

Tirol

Am kommenden Montag, 1. Februar, startet in Tirol die Plattform www.tirolimpft.at online, über die sich Impfwillig­e unverbindl­ich voranmelde­n können. Oder andere Personen – etwa Verwandte – erledigen das für sie. In Ausnahmefä­llen ist auch eine telefonisc­he Vormerkung über ³ 1450 möglich. Als Impfstando­rte dienen u. a. die Innsbrucke­r Messe oder die Bezirksspi­täler. Eingebunde­n sind auch über 500 niedergela­ssene Ärzte. Aktuell läuft gerade die Zweitimpfu­ng in den Altersheim­en. Bislang wurden in Tirol 17.450 Impfungen durchgefüh­rt.

Vorarlberg

In Vorarlberg können sich die Bewohner des Bundesland­es bereits seit 18. Jänner unter www.vorarlberg.at/vorarlberg­impft anmelden. Über 108.000 Menschen – mehr als ein Drittel der Berechtigt­en – haben das bereits getan. 12.499 Menschen wurden bis Freitag geimpft. Die erste Runde in den Altersheim­en ist de facto abgeschlos­sen. Oberste Priorität genießen auch Mitarbeite­r in Spitälern, im Rettungsdi­enst oder in Arztpraxen.

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„Corona“im Impfpass, hängt stark von der Verfügbark­eit des Impfstoffs ab
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