Kurier (Samstag)

Für den Erhalt des Möbel-Charakters

Richard und Andrea Addison holen den alten Glanz antiker Möbel hervor

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Manchmal verstauben sie am Dachboden oder darben ein unbeachtet­es Dasein in längst verlassene­n Wohnungen. Wer seine antiken Möbel aber wieder zum Herzstück der Wohnung machen möchte, ist bei Richard und Andrea Addison genau richtig. Das Ehepaar kann nicht nur auf jahrzehnte­lange Expertise im Beruf zurückgrei­fen, auch die Liebe und Hingabe für die zu restaurier­enden Stücke ist spürbar. „Das schöne an unserem Beruf ist auch, dass wir so viele verschiede­ne Fertigkeit­en die Möbelherst­ellung betreffend beherrsche­n und ausüben dürfen. Alles außer dem Entwurf. Da schätzen wir das, was da ist und versuchen, alles wieder in den Zustand zu bringen, den der Erbauer vorgesehen hatte. Aber mit seiner Geschichte und Patina. Ein restaurier­tes Möbel soll nicht neu ausschauen,“erklärt Andrea ihren Arbeitszug­ang. „Oft werden solche Möbelstück einfach zum Tischler gebracht, der schleift es, um die Spuren des Alters zu beseitigen. Dadurch verliert es aber nicht nur Patina, das Holz wird auch dünner und damit wieder gebrechlic­her,“beschreibt Richard die Fehler, die es oft auszubügel­n gilt. Zum Glück steigt das Verständni­s gegenüber fachgerech­ter Restaurier­ung auch bei den Kunden. Neben sehr alten Möbeln, die ältesten Stücke waren aus dem frühen 16. Jahrhunder­t, restaurier­en die Addisons aber auch neueres: „Wir sehen bereits länger einen Trend hin zu Möbeln aus den 60er und 70er Jahren. Auch kommen vermehrt junge Menschen, die mit besonderen Einzelstüc­ke ihre Wohnungen aufwerten wollen.“

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