Ob groß, ob klein: Kramer ist vorn dabei
Die 19-Jährige wird beim Weltcup in Hinzenbach Vierte
Skispringen. Viel größer könnte der Kontrast kaum sein: Am Sonntag hoben die Skispringerinnen noch auf der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt im Schwarzwald ab, die Flüge bis 150 Meter zulässt, am Freitag ging es auf den Bakken im oberösterreichischen Hinzenbach – auf der AignerSchanze steht die Bestmarke bei 100 Metern.
Marita Kramer setzte ihren Höhenflug fort: Nach zwei Siegen am Wochenende wurde die 19-Jährige Vierte. Drei Punkte fehlten aufs Podest und die Norwegerin Eirin Maria Kvandal, bereits 13,8 auf die Slowenin Nika Kriznar, die sich mit Sprüngen auf 89 und 90,5 Meter um 0,8 Punkte vor ihrer Landsfrau Ema Klinec durchsetzte. „Der zweite Sprung war Risiko – ich wollte zu viel, und dann ist es genau in die falsche Richtung gegangen“, sagte Kramer nach 87 und 85,5 Metern. „Für den Kopf ist das schwierig, man will voll rausspringen, muss sich aber eben doch ein bisschen zurückhalten, um in ein gutes Flugsystem zu kommen.“Am Samstag gibt es im zweiten Bewerb die Chance, es besser zu machen. 119 Punkte liegt Kramer im Gesamtweltcup vor Kriznar – aber der ist nicht ihr Saison-Ziel. „Ja, ich bin jetzt Erste, wenn’s geht, nehm’ ich’s mit.“
Daniela Iraschko-Stolz wurde Sechste. „Ich probier’ grad Dinge aus und bin da definitiv auf dem richtigen Weg: Im Training hat es bei einem Sprung schon für ganz vorne gereicht“, erklärte die 37-Jährige, die mit Pech mit dem Wind hatte.
Die Herren sind heute (14.20 Uhr) in Klingenthal an der Reihe. Stefan Kraft wurde in der Qualifikation Elfer, Philipp Aschenwald flog unmittelbar vor Daniel Huber auf Rang 15.