Kurier (Samstag)

Rasante Rückkehr zu alter Stärke

Dominik Paris feierte in Garmisch den ersten Sieg nach seiner Knieverlet­zung

- CHRISTOPH GEILER

Am Tag vor seiner Siegesfahr­t war Dominik Paris die wieder gewonnene Zuversicht schon anzusehen. Im Mannschaft­shotel in Garmisch, das sich das italienisc­he Team mit den Österreich­ern teilt, wirkte der Mann aus dem Passeierta­l wieder so locker und humorvoll, wie man ihn vor seinem Kreuzbandr­iss kannte.

„Ich traue mich jetzt wieder, ans Limit zu gehen“, sagte Paris, der sich im Jänner 2020 verletzt hatte. Körperlich war der 30-Jährige nach der OP schnell wieder auf der Höhe, was ihm aber lange fehlte, waren das Selbstvert­rauen und die Sicherheit, um sich wie früher unerschroc­ken über die Abfahrtspi­sten zu stürzen. „Ich habe gemerkt, dass mir das Sommertrai­ning in Südamerika abgegangen ist. Deshalb habe ich in diesem Winter jede einzelne Fahrt gebraucht“, erklärte Paris.

In Hochform

Rechtzeiti­g zur Heim-WM in Cortina ist der Super-G-Weltmeiste­r von Åre wieder ganz der Alte, wie sein gestriger erster Weltcupsie­g nach seiner Knieverlet­zung beweist. Selbst für Beat Feuz und Matthias Mayer, die sich beide gerade in Hochform präsentier­en, war Dominik Paris außer Reichweite.

Es würde nicht wundern, wenn dieses Trio dann auch am nächsten Sonntag in Cortina hinter Masken vom Siegespode­st lacht. Vor allem der doppelte Kitzbühel-Sieger Beat Feuz (2.) und Matthias Mayer (3.) sind in diesem Winter ein Muster an Konstanz. Der Kärntner, der immer noch auf eine WMMedaille wartet, war in den vergangene­n fünf Speedrenne­n immer in den Top drei. „Es läuft gerade gut“, meinte der Doppel-Olympiasie­ger.

Im WM-Aufgebot

Die letzte Abfahrt vor der WM lieferte den ÖSV-Trainern aber noch weitere wichtige Erkenntnis­se: So raste Max Franz („Ich bin sehr zufrieden, dass ich endlich angeschrie­ben habe“) mit seiner besten Saisonleis­tung (4. Platz) direkt ins WM-Aufgebot. Und auch für Daniel Hemetsberg­er wird dort Platz sein, nachdem der Oberösterr­eicher trotz schwierige­r Bedingunge­n Neunter wurde und nach dem zehnten Rang in Kitzbühel erneut sein Können unter Beweis stellte.

„Über die WM habe ich mir bis jetzt keine Gedanken gemacht, aber natürlich will jeder von uns dort starten“, sagte Hemetsberg­er nach dem besten Ergebnis seiner Weltcupkar­riere. Am Samstag (11.30 Uhr) folgt mit dem Super-G in Garmisch-Partenkirc­hen das letzte Rennen vor der WM.

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Weltcup.
Fingerzeig: Dominik Paris ist rechtzeiti­g zur WM wieder in Form Weltcup.

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