Rasante Rückkehr zu alter Stärke
Dominik Paris feierte in Garmisch den ersten Sieg nach seiner Knieverletzung
Am Tag vor seiner Siegesfahrt war Dominik Paris die wieder gewonnene Zuversicht schon anzusehen. Im Mannschaftshotel in Garmisch, das sich das italienische Team mit den Österreichern teilt, wirkte der Mann aus dem Passeiertal wieder so locker und humorvoll, wie man ihn vor seinem Kreuzbandriss kannte.
„Ich traue mich jetzt wieder, ans Limit zu gehen“, sagte Paris, der sich im Jänner 2020 verletzt hatte. Körperlich war der 30-Jährige nach der OP schnell wieder auf der Höhe, was ihm aber lange fehlte, waren das Selbstvertrauen und die Sicherheit, um sich wie früher unerschrocken über die Abfahrtspisten zu stürzen. „Ich habe gemerkt, dass mir das Sommertraining in Südamerika abgegangen ist. Deshalb habe ich in diesem Winter jede einzelne Fahrt gebraucht“, erklärte Paris.
In Hochform
Rechtzeitig zur Heim-WM in Cortina ist der Super-G-Weltmeister von Åre wieder ganz der Alte, wie sein gestriger erster Weltcupsieg nach seiner Knieverletzung beweist. Selbst für Beat Feuz und Matthias Mayer, die sich beide gerade in Hochform präsentieren, war Dominik Paris außer Reichweite.
Es würde nicht wundern, wenn dieses Trio dann auch am nächsten Sonntag in Cortina hinter Masken vom Siegespodest lacht. Vor allem der doppelte Kitzbühel-Sieger Beat Feuz (2.) und Matthias Mayer (3.) sind in diesem Winter ein Muster an Konstanz. Der Kärntner, der immer noch auf eine WMMedaille wartet, war in den vergangenen fünf Speedrennen immer in den Top drei. „Es läuft gerade gut“, meinte der Doppel-Olympiasieger.
Im WM-Aufgebot
Die letzte Abfahrt vor der WM lieferte den ÖSV-Trainern aber noch weitere wichtige Erkenntnisse: So raste Max Franz („Ich bin sehr zufrieden, dass ich endlich angeschrieben habe“) mit seiner besten Saisonleistung (4. Platz) direkt ins WM-Aufgebot. Und auch für Daniel Hemetsberger wird dort Platz sein, nachdem der Oberösterreicher trotz schwieriger Bedingungen Neunter wurde und nach dem zehnten Rang in Kitzbühel erneut sein Können unter Beweis stellte.
„Über die WM habe ich mir bis jetzt keine Gedanken gemacht, aber natürlich will jeder von uns dort starten“, sagte Hemetsberger nach dem besten Ergebnis seiner Weltcupkarriere. Am Samstag (11.30 Uhr) folgt mit dem Super-G in Garmisch-Partenkirchen das letzte Rennen vor der WM.