Hightech-Wohnen in Japan
Verstärkte Funktionalität für das Wohnen auf kleinstem Raum
Das gängige Klischee beim Gedanken an japanisches Wohnen lautet: Hübsche Papierwände und Paravents, am Boden sitzen und Sushi essen, Perlenvorhänge. So ähnlich lebten viele Japaner auch jahrzehntelang. Moderne Standards habe das Leben auf dem Inselstaat aber drastisch verändert. Oberste Prämisse in dem von Erdbeben geplagten Land (durchschnittlich 73 Beben im Monat), ist die Einsturzsicherheit. So werden Hochhäuser mit dämpfenden Federkonstruktionen versehen. Sicherheit (spezielle Schlösser, Pförtner, Sicherheitssysteme für alle Zimmer) ist generell ein wichtiges Wohnthema für Japaner. Hier liegt ein großer Unterschied zu Europa: Während man in Mitteleuropa mehr auf ein eigenes Haus setzt, sind Appartements in riesigen Wohnanlagen in Japan beliebter. In einer solchen Anlage zu wohnen, hebt den sozialen Status.
Hunderttausend traditionelle Häuser wurden in den letzten Jahren abgerissen. Sie mussten entweder neuen Eigenheimen oder „Mansion“, „Danchi“oder „Apato“weichen, den drei anderen Hauskategorien, in denen Japaner wohnen. Diese Wohnungen erscheinen für europäische Verhältnisse sehr klein. Oft findet schlafen, essen, arbeiten im selben Raum statt. Größeren Wert legen die Menschen dafür auf Hightech-Lösungen. Dass sich Klima, Wasser oder Licht über ein System steuern lassen, gilt als Luxus.