Die Heimat des Hygge
Der reduzierte Skandi-Chic ist noch immer in aller Munde
Ganz typisch für einen skandinavischen Einrichtungsstil ist die Regel „halte es einfach“. Die Einrichtung ist schnörkellos, aufwendige Verzierungen sind so gut wie nicht zu finden. Die Formen sind schlicht, das Design generell klar und geradlinig. Wer schon einmal in Schweden oder Dänemark, Norwegen oder Finnland war, der weiß: Skandinavier lieben es praktisch. Die Möbel sind funktional und repräsentieren damit den Kern des Bauhausstils und der Chicagoer Schule, die nach dem Prinzip „form follows function“(die Form folgt der Funktion) arbeitet. Sehr helle Einrichtung, meist innerhalb einer Farbfamilie gehaltene Zimmer und gekonnter Materialmix sorgen für Gemütlichkeit. Die helle Einrichtung im Norden hat auch die Funktion, für genügend „Licht“in der dunklen Jahreszeit zu sorgen.
Die romantische Vorstellung vom einsamen Häuschen am Wasser ist zwar bestimmt von TV-Formaten geprägt. Doch tatsächlich wohnen in den skandinavischen Ländern viele Menschen in hübschen, bunten Einfamilienhäusern. Zäune um den Gärten sind dort meist ebenso wenig üblich wie Vorhänge vor den Fenstern. In den Ballungszentren in Schweden, Finnland, Dänemark oder Kopenhagen ist Wohnen inzwischen sehr teuer geworden, da es die Landbevölkerung verstärkt in die Städte zieht. Dort herrscht vielerorts Mangel an Wohnungsangeboten.