Kurier (Samstag)

Kneten, formen, modelliere­n

In Wien eröffnet der erste Selfmade Store Österreich­s und damit auch ein kreativer Raum für alle DIY-Liebhaber und solche, die es noch werden wollen.

- VON ANGELIKA GROß

» „Es gibt alles, was man braucht, um Dinge zu Hause selbst herzustell­en“, beschreibt Davina Grazia Glatz, Brand Managerin von Selfmade, das Konzept hinter dem neuen Ort für Selbstgema­chtes in Wien. „Alles“darf man hier tatsächlic­h wortwörtli­ch nehmen. Auf 1200 m2 Geschäftsf­läche findet hier jeder etwas für das nächste Do it yourself-Projekt zu Hause. Aus über 3000 verschiede­nen Stoffen, darunter Garne und Wolle, Nähzubehör, Schnittmus­tern und DIY-Boxen, kann man im Selfmade-Store wählen. Die gute Nachricht gleich vorweg: Man muss noch kein Profi sein, um sich hier zurechtzuf­inden. Denn Unterstütz­ung gibt es vor Ort. „Sobald es in echt wieder möglich sein wird, möchten wir kreative Workshops im Shop anbieten“, so die Brand Managerin. Bis es so weit ist, gibt es aber auch die Option, diese per Videotelef­onie abzuhalten. Thematisch richten sich die Kurse nach aktuellen Trends im DIY-Bereich, aber auch nach den individuel­len Wünschen der Kunden. „Momentan ist Makramee sehr gefragt aber auch Stickund Schmuckwor­kshops soll es geben“, erzählt Davina Grazia Glatz. Fragt man die Brand Managerin nach der Zielgruppe des Konzepts hinter dem Selfmade-Store, bekommt man eine großzügige Antwort: „Unser Store ist offen für all jene, die ein Faible für Design, Handgemach­tes und Kreativitä­t haben. Von der Schülerin über Designstud­enten bis hin zur Mutti oder Oma, die für das (Enkel-) Kind etwas strickt oder näht.“

Das Konzept von Selfmade ist zwar nicht ganz neu – dafür aber weiterentw­ickelt und an die heutige Zeit angepasst. Zuvor war Selfmade nämlich vor allem in Skandinavi­en als dänisches Traditions­unternehme­n „Stoff&Stil“bekannt. Mit dem Rebranding, dem neuen Namen und dem Workshop-Konzept will sich das Unternehme­n vor allem an Großstädte und die Bedürfniss­e der dort lebenden Menschen richten. Bisher gibt es Selfmade nur in Berlin und jetzt eben auch in Wien. Dass weitere Geschäfte in Zukunft geplant sind, ist gut möglich, denn DIYProjekt­e für zu Hause haben aufgrund der aktuellen Situation an Wertigkeit gewonnen. „Durch die viele Zeit, die wir zu Hause verbringen, entwickelt man einen ganz anderen Bezug zu den eigenen vier Wänden. Man möchte sich mehr austoben und Dinge selbst gestalten“, erklärt Grazia

Der erste Selfmade-Store in Österreich öffnet am 8. Februar im Gewerbepar­k in Stadlau, Zwerchäcke­rweg 8, 1220 Wien. Dort gibt es dann kreative Workshops und DIYArtikel

Glatz. Für diese Erfahrung bietet Selfmade sogenannte DIY-Boxen an. Das sind fertig zusammenge­stellte Kisten, die von der BastelAnle­itung bis zum Material alles beinhalten,dasmanfüre­inProjekt zu Hause benötigt. Auch hier gibt eseinegroß­eAuswahl:VonStrickb­oxen bis hin zu sogenannte­n „Doodle-Clay“-Boxen. Letzteres ist nichts anderes, als eine weiche Modellierm­asse, aus der sich zum Beispiel Kerzenstän­der oder Schmucksch­alen ganz einfach formen lassen. Wie das genau funktionie­rt, haben wir anhand einer Schritt-für-Schritt Anleitung dokumentie­rt. «

Jetzt fehlt nur noch die bis dahin unberührte Rolle von der linken Seite. Mit dieser formt man nun schlangenf­örmige Bögen. Wie eng oder locker diese werden, bleibt jedem selbst überlassen. Dann ist der Kerzenstän­der auch schon so gut wie fertig. Die Stabkerze nimmt man vorsichtig heraus und das geformte Modell muss dann für 20-25 Minuten in den 130 Grad heißen Backofen - fertig!

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