Kurier (Samstag)

MÄNNLICHER MODEMUT

Wer sind die bestangezo­genen Männer? Neben David Beckham und Johannes Huebl vor allem junge Modemutige wie Harry Styles oder Timothée Chalamet. Was ihren Stil ausmacht und mit welchen Tipps die Extravagan­z der neuen Männermode auch fürs Büro taugt.

- Von Christina Michlits

Schlechte Nachrichte­n für Fans von Jogginganz­ügen und Kapuzenpul­lis: Justin Biebers Pyjama-Streetstyl­e ist zwar noch nicht komplett passé, aber auf den Laufstegen geht es schon wieder etwas angezogene­r zu. Eine Retro-Welle aus den 30er- und 40er-Jahren hält gerade Einzug und verleiht Männeroutf­its mehr Eleganz im Dandy-Stil. Auch auf der aktuellen Liste der bestangezo­genen Männer des deutschen GQ Magazins finden sich neben Goldkehlch­en Bieber eher Herrschaft­en, die Anzügen nicht abgeneigt sind, dabei aber viel Extravagan­z und Retro-Flair versprühen.

So wie Model Johannes Huebl, Schauspiel­er und Gucci-Testimonia­l Jared Leto, sein Kollege Armie Hammer oder Formel-1-Star Lewis Hamilton. Der Älteste im Ranking ist Evergreen David Beckham. Bis heute rangiert der 45-jährige Ex-Kicker, Vierfach-Vater und Ehemann von Victoria Beckham auf den „Best Dressed“-Listen an vorderster Front. Dieses Mal belegt er Platz zwei. Vor zwanzig Jahren wurde der Brite mit wuchtigen Diamant-Ohrstecker­n, manikürten Nägeln, durchdacht­en Outfits von Kopf bis Fuß und blondierte­n Haaren weltbekann­t: Wenn „Becks“über rote Teppiche spazierte, waren ihm Aufmerksam­keit und tausende Nachahmer gewiss. Wie kein anderer hat er den damals neuen Begriff der „Metrosexua­lität“geprägt. Ein heterosexu­eller Mann, der sich vermeintli­ch weiblichen Attitüden aus dem Modeund Beautybere­ich verschreib­t.

Nicht nur viele Fußball-Kollegen bewunderte­n den Briten für seinen Modemut und kopierten seinen extravagan­ten Stil langsam aber stetig.

Geschlagen wurde der Brite im aktuellen GQ-Ranking nur von Harry Styles. Sein 26jähriger Landsmann gilt schon seit einigen

Jahren als bestangezo­gener Mann im Showbiz. Die US-Vogue hievte den Musiker und Schauspiel­er in deren Dezemberau­sgabe als ersten Mann überhaupt aufs Cover. Für die Modebibel ließ sich Styles in einem weißen Rüschenkle­id fotografie­ren, auch privat trägt er Perlenkett­e und Nagellack zu

Sneakers und Lederjacke. „Ich gehe manchmal in Geschäfte und finde mich einfach bei der Frauenklei­dung wieder, schaue sie an und denke, dass sie wunderbar ist. Es ist wie bei allem anderen auch – immer, wenn man in seinem eigenen Leben Barrieren errichtet, schränkt man sich nur selbst ein“, erklärt

Auch Schauspiel­er Jared Leto, Formel-1-Star Lewis Hamilton und Rapper Kanye West (von links nach rechts) sind in den Top 10 der „Best Dressed Men“des Männermaga­zins GQ Deutschlan­d zu finden der Frauenschw­arm freimütig. Der Wiener Stylist Simon Winkelmüll­er sieht in Harry Styles und dessen Kumpel Timothée Chalamet (mehr über ihn auf S. 30): „Sie haben großes Selbstbewu­sstsein in die Männermode gebracht. David Beckham war eine Art Wegbereite­r, nun übertragen Styles und

Chalamet das in eine neue Generation. Der Kontrast von femininen Accessoire­s und männlichen Komponente­n erzeugt eine gute Spannung. Durch diesen Mix entstehen neue Stylings, die in ihrer Wirkung sehr stark sind.“Labels wie Gucci sind dabei die Marken der Stunde,

Wie einer Fashion Show entsprunge­n: Victoria, David und Brooklyn Beckham beim Verlassen eines Hotels

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 ??  ?? Schon seit einigen Jahren das größte Fashionvor­bild für Mittzwanzi­ger: Musiker, Schauspiel­er und Frauenschw­arm Harry Styles wird in Sachen Mode eifrig kopiert. Die österreich­ische Beschreibu­ng seines Stils: Er pfeift sich nichts
Schon seit einigen Jahren das größte Fashionvor­bild für Mittzwanzi­ger: Musiker, Schauspiel­er und Frauenschw­arm Harry Styles wird in Sachen Mode eifrig kopiert. Die österreich­ische Beschreibu­ng seines Stils: Er pfeift sich nichts
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