Wohnen in der Wisteria Lane
Künstlich angelegte Wohngegenden wie diese stehen für US-Vorstädte
Wer an amerikanisches Wohnen denkt, hat bestimmt einige fixe Vorstellungen davon: Ein frei stehendes Haus mit Veranda da, Vorgarten, Eingangstüren mit Fliegengitter, großzügige Küchen mit Kochinsel. Und riesige, zweitürige Kühlschränke. Tatsächlich lebt ein Großteil der ländlichen Bevölkerung so. In den Metropolen herrschen freilich Wohnungen und Appartements vor. Doch in den Suburbs, den Vorstädten, reihen sich hübsche Häuschen aneinander, die Gärten mit akkurat getrimmtem Rasen zeugen von enger Nachbarschaft. Hier wird Wert auf die Außenwirkung gelegt. Oft finden sich dort auch Cul-de-Sac, also Sackgassen-Siedlungen, die besonders bei Familien beliebt sind.
Punkto Stabilität und Energieeffizienz können Häuser in den Vereinigten Staaten oft nicht mit denen in Mitteleuropa mithalten. Vielerorts werden selbst große Wohnungskomplexe aus Holz gebaut, da dies schneller und kostengünstiger ist, als massiv zu bauen. Auch die erhöhte Erdbebengefahr, etwa in Kalifornien, ist ein Grund für die Holzbauweise. Da die wenigsten Häuser über Keller verfügen, werden die Garagen als Stauraum genutzt. Vor allem in Wohnungen fehlt häufig der uns bekannte Eingangsbereich oder ein Flur und man steht nach dem Eintreten direkt im Wohnzimmer oder der Küche.