21 Radwege in 17 Bezirken
Das diesjährige Radwege-Bauprogramm wurde jetzt präsentiert
Verkehr. Die Stadt hat ihr diesjähriges RadwegeBauprogramm präsentiert. Was geplant ist.
21 neue Radwege, EinbahnÖffnungen und Fahrradstraßen mit einer Gesamtlänge von acht Kilometern werden heuer in Wien errichtet. Das gab die neue Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Freitag bekannt. (Zur Erklärung: In Fahrradstraßen dürfen Autos zu- und abfahren, aber nicht durchfahren und Radler dürfen nebeneinander fahren. Für fahrradfreundliche
Straßen sind die Regeln ähnlich, aber etwas lockerer.)
Einige der vorgestellten Vorhaben waren bereits bekannt: So wird die bestehende, fahrradfreundliche Straße in der Goldschlagstraße von der Sturzgasse bis zur Reinlgasse verlängert. Erneut angekündigt wurde auch ein Lückenschluss entlang der Vorortelinie in Ottakring und Hernals. Neu ist dagegen, dass auf den ehemaligen Aspanggründen ein 480 Meter langer Zweirichtungsradweg
gebaut wird (siehe Infobox oben). Auch ein Ausblick auf 2022 wurde präsentiert – gemeinsam mit dem Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ). Denn zu den wichtigsten Projekten im übernächsten Jahr gehört die Ausstattung der Wagramer Straße bzw. der Kagraner Brücke mit einem Radweg.
Wenig euphorisch reagieren Radfahrer-Interessensvertretungen auf das Programm: Angesichts des aktuellen
Radfahrbooms und der großen Ankündigungen im Vorfeld der Wien-Wahl sei der Ausbau um lediglich acht Kilometer überschaubar. „Äußerst mau“nennt die Initiative „Platz für Wien“das Programm, von einem Ausbau „auf niedrigem Niveau“spricht die Radlobby.
Für die Grünen ist das Radwege-Programm „enttäuschend und ein weiterer Rückschlag für den Klimaschutz in Wien“.