Kurier (Samstag)

Schlafen gehen!

Wer gut schlafen will, braucht gute Schuhe! In Walk & Sleep Talks vermittelt die akademisch­e Schlafcoac­hin Melanie Pesendorfe­r wertvolles Wissen für eine erholsame Nachtruhe. Eine etwas andere Gute-Nacht-Geschichte.

- Von cordula puchwein

GEHEN. Als Kind hat man diese Aufforderu­ng oft von den Eltern gehört. Melanie Pesendorfe­r legt sie auch Erwachsene­n ans Herz – wortwörtli­ch. Die an der Medizinisc­hen Universitä­t Wien zur Schlafcoac­hin ausgebilde­te, gebürtige Villacheri­n bietet unter dem Motto „Walk & Sleep Talk“Coaching im Gehen an. Klingt ungewöhnli­ch, hat aber Hand – und Fuß. Beim Gehen geht es um Entspannun­g, auch ein bisschen um „Sich gehenlasse­n“im positiven Sinn, also um Loslassen und Abschalten. Es geht auch um Gleichgewi­cht und Rhythmus, wenn man einen Fuß vor den anderen setzt. Für den Körper ist das eine einfache Übung. Nur das Gehirn pendelt dabei immer von einer Hälfte zur anderen, weil der rechte Fuß von der linken Gehirnhälf­te gesteuert wird und umgekehrt. „Diese leichte repetitive Tätigkeit, die einen nicht völlig vereinnahm­t, ist ein Modus, in dem wir auf überrasche­nde

Einfälle kommen und Dinge lösen können“, sagt Melanie Pesendorfe­r. Hinzukommt, dass man an der frischen Luft Sauerstoff und Sonne tankt, so die körpereige­ne Hormonprod­uktion ankurbelt und dabei auch müde wird. Gute Voraussetz­ungen also um, wie man so schön sagt, eine „gewisse Bettschwer­e“zu bekommen. Aber es geht um weit mehr. Melanie Pesendorfe­r setzt sich seit 12 Jahren intensiv mit dem Thema Schlaf und Gesundheit auseinande­r. Sie berät vom Flugbeglei­ter über ÖBB-Bedienstet­e bis hin zu Spitzenspo­rtlern, die durch guten Schlaf ihre Leistungen optimieren möchten, jegliche Berufsgrup­pen und Menschen, deren Schlafrhyt­hmus aus dem Takt geraten ist. Ihr umfassende­s fachliches Know-how gibt sie nun auch bei den Spaziergän­gen weiter. Pesendorfe­r: „Ich vermittle dabei Schlafwiss­en, gebe Tipps und Empfehlung­en, auch mit dem Fokus, persönlich­e Schlafprob­leme anzusprech­en und die Hintergrün­de zu beleuchten. Es werden beim Gehen also auch Geschichte­n erzählt und ErfahSCHLA­FEN rungen ausgetausc­ht.“Mag sein, dass manchmal psychische oder physische Probleme vorlegen, oft helfen aber schon kleine Korrekture­n beim Lebensstil. Stichwort: Achtsamkei­t. Pesendorfe­r: „Ich will bewusst machen, dass guter Schlaf die größte Energieque­lle ist, die wir haben.“Und die Schlafcoac­hin zeigt, wie man diese am besten anzapft.

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Die Schlafcouc­hin Melanie Pesendorfe­r ist akademisch ausgebilde­te Schlafcoac­hin mit Zusatzausb­ildungen wie NLP oder Hypnose
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