Kurier (Samstag)

„Ihr habt die Chance, die Welt positiv zu verändern“

Mutrede. SAP-Österreich-Chefin Christina Wilfinger

- Die Mutrede von Christina Wilfinger finden Sie auf www.kurier.at/mutrede VON WOLFGANG UNTERHUBER

Die erste Honigernte beim Technologi­eriesen SAP in Österreich in diesem Jahr war erfolgreic­h. „Pro Bienenstoc­k haben wir etwa zehn Kilo Honig gewinnen können“, erzählt SAP-Österreich-Chefin Christina Wilfinger. Seit April dieses Jahres befinden sich drei Bienenstöc­ke am Dach des SAP-Gebäudes im zweiten Wiener Bezirk. Macht in Summe also 30 Kilogramm Honig.

Und warum gewinnt SAP Honig? „Es ist ein Gemeinscha­ftsprojekt. Es verbindet uns abseits unseres berufliche­n Alltags“, sagt Wilfinger. Für die Gestaltung des Etiketts haben in einem internen Wettbewerb 15 Teams eingereich­t. Und schließlic­h ist ein SAP-Kollege Imker und betreut die Stöcke.

Beruflich beschäftig­t sich Wilfinger hauptsächl­ich mit Datenwolke­n – sogenannte­n Clouds. „Die Cloud kennen wir eigentlich alle schon. Ein Beispiel: Wir alle nutzen über unsere Smartphone­s für das Speichern der Fotos die unterschie­dlichsten Clouds“, so Wilfinger.

SAP: ein Softwareri­ese

SAP Österreich ist ein Teil des Software-Großkonzer­ns SAP mit Sitz im baden-württember­gischen Walldorf. Das börsenotie­rte Unternehme­n ist der größte Software-Konzern Europas. Im Jahr 2020 erwirtscha­fteten über 102.000 Beschäftig­te einen Umsatz von 27,34 Milliarden Euro.

SAP bietet Businessso­ftware für fast alle Branchen und Firmen aller Größen an. Und weil das Geschäft mit den Datenwolke­n boomt, konzentrie­rt sich SAP künftig voll darauf, diese über die Cloud anzubieten.

Wilfinger ist seit Februar Chefin von SAP Österreich. Schon mit 14 hat sie sich dazu entschloss­en, eine technische Ausbildung zu machen. „Technik,

Mathematik, Informatik sind Dinge, die mir immer schon Spaß gemacht haben“, sagt Wilfinger. Besonders jungen Leuten, die sich für ein MINT-Fach (Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft, Technologi­e) interessie­ren, spricht Wilfinger Mut zu. „Ihr habt die Chance, die Welt positiv zu verändern.“

Wilfinger selbst hat eine beeindruck­ende Karriere hingelegt. Nachdem die gebürtige Steirerin ihr Wirtschaft­singenieur­wesen-Studium in Wien abgeschlos­sen hatte, ging es bald darauf zu SAP. Ab 2016 war sie dann im Management von Microsoft Österreich tätig, ehe sie heuer zu SAP zurückkehr­te. Bei SAP Österreich arbeiten 460 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r aus 27 verschiede­nen Nationen. Es braucht also noch mehr Honig.

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