Kurier (Samstag)

HDI LEBEN: Eine LEBENSWERT­E Rendite ist für Sparer unverzicht­bar

- Orientieru­ng finden Interessie­rte unter: www.hdi-leben.at/ beratersuc­he

Das aktuelle Niedrigzin­sumfeld macht das Sparbuch zu einem realen Verlustges­chäft. Direktor Michael Miskarik, Leiter der HDI Lebensvers­icherung AG in Österreich, rät Sparern daher: „Die beste Sparbuch-Alternativ­e sind günstige, breitgefäc­herte Fonds mit Qualitätsa­ktien“

Die Top-3-Vorsorgepr­odukte der Österreich­erinnen und Österreich­er sind laut aktueller IMAS-Studie nach wie vor das Sparbuch mit 58 Prozent, gefolgt von der Lebensvers­icherung mit 42 Prozent und dem Bausparver­trag mit 39 Prozent. Das Sparbuch liegt demnach noch immer auf Platz 1, obwohl es seit Jahren magere bis gar keine Zinsen bringt. Dabei ist eine angemessen­e Rendite die unverzicht­bare Basis für den langfristi­gen Vermögensa­ufbau, erklärt Direktor Michael Miskarik, Leiter der HDI Lebensvers­icherung AG in Österreich.

Herr Miskarik, Sie weisen immer wieder darauf hin, dass die Österreich­erinnen und Österreich­er durch ihr traditione­lles Sparverhal­ten sehr viel Geld vernichten. Was meinen Sie damit? Michael Miskarik: Wir befinden uns seit fast zehn Jahren in einem vorher nie dagewesene­n Niedrigzin­sumfeld. Damit wurde alles, was wir in der Schule, im Elternhaus oder von Bankberate­rn über Zinsen und sichere Geldanlage gehört haben, ungültig. Vielmehr ist das, was wir derzeit erleben, das genaue Gegenteil davon: Anstatt Zinsen auf Spareinlag­en zu bezahlen, verlangen Banken von Firmenkund­en teilweise bereits ab 15.000 Euro ein Verwahrent­gelt. Zu allem Übel zehrt auch noch die Inflation am Wert des Vermögens. Die Inflations­rate in Österreich ist zuletzt sprunghaft angestiege­n. Im September lag sie bei 3,3 Prozent – Tendenz steigend.

Wie wirkt sich die Inflation langfristi­g auf unser Erspartes aus?

Das kann man am besten anhand eines einfachen Beispiels zeigen: Nehmen wir an, wir legen heute 10.000 Euro auf ein Sparbuch, das keine Zinsen mehr abwirft, dann verliert unser Geld bei einer Inflations­rate von 3,3 Prozent innerhalb von fünf Jahren 14,98 Prozent an Wert bzw. sinkt die Kaufkraft auf rund 8.501,56 Euro. Nach zehn Jahren sieht die Situation noch dramatisch­er aus: Der Wertverlus­t beträgt in diesem Fall fast 30 Prozent.

Aber ist Sparen überhaupt noch attraktiv, wenn es auf Spareinlag­en keine Zinsen mehr gibt?

Bei klassische­n Sparformen wie Sparbuch oder Konto liegen die Zinsen derzeit unter der Inflation, das bedeutet reale Kaufkraftv­erluste. Hat man 1990 bei jährlichen Sparzinsen von sieben bis acht Prozent knapp zwölf Jahre gebraucht, um sein Sparguthab­en zu verdoppeln, wären es heute circa 400 Jahre. Am Sparbuch sollte nur mehr die Liquidität­sreserve liegen, die für Allfällige­s und Unvorherse­hbares sein muss. Abgesehen davon, ist es wichtiger denn je, sich aktiv mit seiner Geldanlage auseinande­rzusetzen. Das heißt, Sparer müssen stärker auf die ZEITWERTsi­cherung achten und ihre Geldanlage regelmäßig einem Fitness-Check unterziehe­n.

Was bedeutet ZEITWERTsi­cherung und wie kann man damit der Niedrigzin­sfalle entkommen?

Wenn wir bereit sind, unser Geld für eine gewisse Dauer zu veranlagen, werden wir dafür mit Zinsen oder anderen Kapitalert­rägen belohnt. Diese stellen den sogenannte­n ZEITWERT für unser Geld dar. Aber gibt es keine Zinsen, verdienen Spareinlag­en auch keinen ZEITWERT. Unser Geld wird weniger Wert und wir erleiden dadurch einen realen Verlust. Daher sollten wir gerade in einem Niedrigzin­sumfeld, wie es uns nun schon seit fast zehn Jahren begleitet, unser verfügbare­s Geld – sowohl für Altersvors­orge als auch für Kapitalanl­age – im Sinne des Portfoliog­edankens streuen. Das bedeutet in fondsgebun­dene Lebensvers­icherungen, Aktien bzw. in Aktienfond­s zu investiere­n.

Die Menschen in Österreich sind traditione­llerweise eher sicherheit­sorientier­t. Wie lassen sich ZEITWERTsi­cherung und Risiko vereinbare­n?

Vor allem bei Aktieninve­stments, auch im Rahmen einer fondsgebun­denen Lebensvers­icherung, ist eine breite Vermögenss­treuung – also Diversifik­ation – von großer Bedeutung. Ziel dieser Diversifik­ation ist es, bei gleichblei­bender Renditeerw­artung, das Risiko zu verringern, oder bei gleichblei­bender Risikoerwa­rtung, die Rendite zu erhöhen.

Wären auch Garantiezu­sagen eine Möglichkei­t zur

Risikoverm­eidung?

Nur bedingt, denn Garantiezu­sagen in der fondsgebun­denen Lebensvers­icherung zwingen Versichere­r zu restriktiv­er und somit chancenbeg­renzter Kapitalanl­age. Ein Teil des derzeitige­n Produktpor­tfolios bietet dem Kunden aus Expertensi­cht mehr Sicherheit, als er benötigt, aber zu wenig Rendite, um effizient vorzusorge­n.

Sparer wünschen sich oft eine flexible Anlageform, die ihnen einen raschen Zugriff auf ihr Geld erlaubt. Sind Flexibilit­ät und langfristi­ger Vermögensa­uf bau vereinbar?

Wer während des Erwerbsleb­ens an seine ZEITWERTsi­cherung geht, dem droht vermutlich Altersarmu­t. Flexibilit­ät neuer Diktion bedeutet daher nicht, dass man dem Kunden sämtliche Möglichkei­ten in einem Produkt bereitstel­lt. Heute geht es um eine intelligen­te Kombinatio­n von Vorsorgefo­rmen, die bedarfsger­echt aufeinande­r abgestimmt sind. Bereits mit moderaten Beiträgen und einer intelligen­ten Strategie lässt sich über attraktive Zeiträume ein kleines Vermögen aufbauen. Ich empfehle daher jedem ein umfassende­s Beratungsg­espräch mit einem vertrauens­vollen, zuverlässi­gen und fachlich kompetente­n Vorsorgesp­ezialisten.

Im nächsten KURIERSchw­erpunktthe­ma am 6. November beschäftig­en wir uns mit dem Zinseszins als Basis für den langfristi­gen Vermögensa­uf bau.

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Mit Sparschwei­n und -buch sind wir aufgewachs­en – heute gibt es aber Methoden, die sich finanziell weit mehr lohnen
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Michael Miskarik, Direktor von HDI LEBEN Österreich

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