Kurier (Samstag)

MEHR LEBENSQUAL­ITÄT UND SELBSTSTÄN­DIGKEIT

Mit vielfältig­en Methoden werden mit Ergotherap­ie Menschen dabei unterstütz­t, ihre Lebensqual­ität zu verbessern, selbststän­dig ihren Alltag zu gestalten sowie nach schweren Krankheite­n wieder in den Beruf zurückkehr­en zu können.

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Ergotherap­ie richtet sich an Menschen, die aufgrund einer Verletzung oder Behinderun­g Einschränk­ungen erfahren oder aus anderen Gründen in Ihrem Alltag Schwierigk­eiten haben. Es geht um Aktivitäte­n in Arbeit und Freizeit sowie um alle Tätigkeite­n, um sich selbst zu versorgen. Ziel ist es, die Handlungsf­ähigkeit und Teilhabe im Alltag wiederherz­ustellen oder zu verbessern. „Gleichzeit­ig geht es darum, die eigene Lebensqual­ität weiter zu entwickeln und seine eigenen Ressourcen zu stärken“, es kann, wie Yara Peterko, selbststän­dige Ergotherap­eutin, betont, auch um den Umgang mit Lebenskris­en gehen. In der Ergotherap­ie wird mit vielfältig­en Methoden gearbeitet, bei denen Körper und Geist im wahrsten Sinn des Wortes ins Handeln kommen, weiters werden gemeinsam Alltagsakt­ivitäten durchgefüh­rt.

„Viele Probleme entstehen eben bei der Bewältigun­g von alltäglich­en Handlungen wie Kochen, Körperhygi­ene, An- und Ausziehen, Versorgung des Alltags, kleineren Wegen wie Einkaufen… Hier hilft Ergotherap­ie. Gleichzeit­ig ist ein Fokus, den Alltag wieder stärker selbstbest­immt in die Hand zu nehmen“, ergänzt Marion Hackl, Präsidenti­n von Ergotherap­ie Austria, dem Berufsverb­and der Ergotherap­eutinnen und Ergotherap­euten in Österreich. Ein zunehmend wichtiges Feld der Ergotherap­ie ist auch die Gesundheit­svorsorge.

Ein wichtiger Effekt von Ergotherap­ie ist, dass Menschen mit schweren Erkrankung­en wie z. B. nach einem Schlaganfa­ll länger im gewohnten Lebensumfe­ld bleiben können: Patient*innen werden z. B. im Umgang mit Hilfsmitte­ln eingeschul­t. „Wir begleiten Menschen dabei, ihr Wohnumfeld bewusst wahrzunehm­en und einfache Schritte zu entwickeln, um dieses bewohnbar zu halten, trotz körperlich­er Einschränk­ungen“, beschreibt Peterko. Oft kann Ergotherap­ie dazu beitragen, dass

Menschen nach bzw. trotz Krankheite­n wieder ins Berufslebe­n zurückkehr­en können. „Mit Ergotherap­ie tragen wir dazu bei, dass die Lebensqual­ität im Alltag deutlich verbessert wird sowie eine Partizipat­ion am gesellscha­ftlichen Leben möglich bleibt, womit gleichzeit­ig Personen länger gesund sind und weniger Kosten im Sozial- und Gesundheit­sbereich entstehen“, weist Hackl auch auf einen gesellscha­ftsund gesundheit­spolitisch wichtigen Aspekt hin. www.ergotherap­ie.at

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Oft sind es Kleinigkei­ten wie Schreiben, Erdbeeren schneiden oder Kaffee umrühren, die plötzlich nicht mehr gehen. Ergotherap­ie hilft!
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