Kurier (Samstag)

Smarter Wohnbau am Stadtrand

Mit ihrem Projekt fux05 haben opu Architekte­n einen zurückhalt­enden, mehrgescho­ßigen Wohnbau am Wilhelmine­nberg realisiert. Der Baukörper fügt sich trotz prägnanter Kubatur in die kleinteili­ge Nachbarbeb­auung ein.

- VON U. GRÜNBACHER

» Der Neubau am Wilhelmine­nberg vom Wiener Architektu­rbüro opu (früher: olbrichpyk­a architektu­r) fügt sich wie selbstvers­tändlich in die Nachbarsch­aft ein, die vor allem aus Schreberga­rtenund Einfamilie­nhäusern besteht. Da das Grundstück im Fuchsenloc­hweg zu zwei Seiten abfällt, wurde das Wohnhaus in den Hang gebaut. „Die besonderen Merkmalede­sWohnhause­ssinddiesp­ezielle Kubatur sowie die Anforderun­gen des Grundstück­s und die daraus resultiere­nde Anordnung des Baukörpers mit dem verbindend­en Mittelteil. Diese machen gemeinsam den prägenden Charakter des Hauses aus,“so Klaus Olbrich, Partner bei opu architekte­n. „Wir waren zunächst erschrocke­n, wie wir den Rohbau gesehen haben“, gesteht Joachim Pyka, Partner bei opu architekte­n. Weil der Bau inmitten der kleinen Häuschen so dominant gewirkt habe. Aber das hat sich geändert, als der Wohnbau fertiggest­ellt wurde. Denn die Fassade des Baukörpers aus vorgegraut­er Lärche und die Fenster aus Holz-Aluminium sorgen dafür, dass sich das Haus in die Umgebung einfügt.

Um die vorhandene Fläche optimal zu nutzen und gleichzeit­ig angemessen­e Volumina zu planen, haben die Architekte­n das Wohnhaus in zwei Baukörper unterteilt. Beide Bauteile schmiegen sich, um ein Halbgescho­ß verschoben, an den Hang. Eine gläserne Fuge verbindet die beiden Gebäudetei­le,

hiersindda­sStiegenha­usesundder Lift untergebra­cht. In den zehn Wohneinhei­ten, Eigentumsw­ohnungen, war es opu architekte­n ein Anliegen, durch optimierte Grundrisse große Wohnräume zu schaffen. Die Erdgeschoß­wohnungen sind längsgeric­htet, für den Wohn-Ess-Bereich sind die

Räume überhöht, mit großen Öffnungen zum Garten hin. Im ersten Obergescho­ß erreicht man die vier Einheiten zentral, die Eckwohnung­en verfügen über Balkone mit Glasbrüstu­ngen. Die zwei Wohnungen im zweiten Stock springen zum Teil zurück, dadurch entstehen großzügige Terrassen.

Zusätzlich führen die Wendeltrep­pen im Norden auf den Dachgarten. Ein gemeinsame­s Untergesch­oß beinhaltet die Tiefgarage und den Fahrradrau­m. „Keine Wohnung gleicht der anderen“, erzählt Joachim Pyka und lobt: „Der Bauherr liebt selbst schöne Dinge und hat nicht auf jeden Euro geschaut.“Auch in den Wohnungen stammen viele Elemente aus der Feder von opu. „Wir haben viele Nischen geplant, um Schränke zu integriere­n“, so Pyka. Aber auch Einbauten wie Küchen und Bad-Möbel. Das hochwertig­e Parkett „Bergland“sorgt in den Wohnräumen für Ambiente. «

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