Erstmals seit 2006 ohne Biathlon-Medaille Massenstart.
Platz sieben für Eder beim Olympia-Abschied
VBIATHLON
or 20 Jahren hat der mittlerweile verstorbene Wolfgang Perner die erste Olympia-Medaille in der Geschichte des österreichischen Biathlonsports geholt. 2006 gingen die Skijäger leer aus, aber von 2010 bis 2018 holte die Generation Eder, Sumann, Mesotitsch und Landertinger drei Mal Silber und zwei Mal Bronze.
Drei von ihnen sind schon in der Leistungssport-Pension, seit Freitag ist Olympia auch für Simon Eder Geschichte, er wird am Mittwoch 39 Jahre alt. Der Salzburger wurde im abschließenden Massenstart-Bewerb Siebenter, musste nach dem ersten Schießen zwei Strafrunden drehen, blieb danach aber fehlerlos. Er empfindet das Fehlen von Medaillen nicht als Katastrophe.
Ehrenplatz für Nummer
„Es ist zwar keine Medaille, aber der Siebente gehört sicher zu den besonderen Rennen meiner Karriere. Da, wo wir herkommen, ist Top Ten richtig was Besonderes. Es taugt mir, dass mein letztes Olympia-Rennen so gut gelaufen ist, die Startnummer wird einen Ehrenplatz kriegen.“Der 25-jährige Felix Leitner hat es noch nicht geschafft, in die Rolle des Leaders zu schlüpfen: Mit sieben Fehlschüssen kam er unter 30 Athleten auf Platz 29.
Bei den Frauen machte sich Lisa Hauser Medaillenhoffnungen,
kam sie doch als Weltmeisterin nach Peking. Aber auch sie konnte nie richtig vorne mitmischen. Ein bisschen verkorkste Olympische Spiele endeten mit Platz elf im Massenstart inklusive Sturz, bei dem die Tirolerin eine Einblutung im TrizepsMuskel davongetragen hat.
Franz Berger, Österreichs sportlicher Leiter im Biathlon, sah das medaillenlose Abschneiden nicht allzu dramatisch – sein Fazit: „Es ist eine kleine Enttäuschung, die ist aber nicht allzu groß, wenn man bedenkt, dass wir mit der Höhe und den extremen Bedingungen zu kämpfen hatten. Wir hatten die Bedingungen vielleicht nicht ganz im Griff, ein Tag war gut und dann einer wieder ein bisschen schlechter.“